20 years	single	dead sick
student	Marseille	cole sprouse

Parties. Das Adrenalin, das durch den Körper jagt, wenn man sich im Club gegen einen fremden Körper drängt und die Verheißung, was aus dem flüchtigen Körperkontakt werden kann. Die Suche nach neuen Grenzen und das Auseinandersetzen mit unkonventionellen Erfahrungen. Unzählige erste Male. Das Heranwachsen in den Menschen, der man einmal sein möchte. All das bedeutet diese besondere Zeit irgendwo zwischen Kindheit und dem Schritt in das Leben als Erwachsener. Germain hat nichts davon erlebt. Leukämie ist eben ein Arschloch. Erst recht, wenn das Immunsystem mittlerweile so geschwächt ist, dass man in so genannter Schutzisolation lebt. Oft hat er im Scherz gesagt, dass er im Krankenhaus leben würde - seit einem halben Jahr ist das bittere Realität, wenn er sich in dem fünfzehn Quadratmeter großen Zimmer umsieht. Besuch bekommt er eigentlich nur von seinen Eltern und seiner kleinen Schwester, deren Gesichter nur dank den vielen Facetime-Stunden unter den Masken und dem Schutzanzug wiedererkennt werden, die verhindern sollen, dass irgendwelche Krankheitserreger in seine kleine Welt gebracht werden.

germain catteau

Chemotherapie muss er mittlerweile in der Mehrzahl nennen und das Repertoire der Tyrosinkinasehemmer kann er auswendig aufsagen - hat er doch schon alle durch. Die letzte Hoffnung auf ein Leben außerhalb des Krankenhauses bietet eine Stammzellentransplantation. Und hier kommst du ins Spiel. Germain weiß nicht wie alt du bist, welches Geschlecht du hast oder welche Motivation du hattest dich als Stammzellenspender zu registrieren. Alles, was er über dich weiß ist, dass du mindestens 50 Kilogramm wiegen musst, zwischen 18 und 60 Jahren alt bist und keine schwere körperliche, neurolosche oder psychische Erkrankung hast und auch keine Suchtproblematik aufweist. Denn das sind die Voraussetzungen, die man für die Spende erfüllen muss.
Nachdem der Eingriff endlich überstanden ist, möchte Germain jedoch mehr über dich erfahren. Er möchte den*die Held*in kennenlernen, dem*der er zu verdanken hat, dass sein Leben endlich richtig beginnen kann.