Es war nicht einmal so, dass er die Worte falsch verstehen wollte, es passierte einfach. Vielleicht, weil die Leute um ihn herum die Gabe hatten, sich schlecht auszudrücken. Anders ließ es sich wohl nicht erklären, warum der Franzose regelmäßig etwas in den falschen Hals bekam und wenn Ale ehrlich war, dann passierte ihm dies meistens in Zusammensein mit dem Therapeuten, sodass es definitiv an Bau liegen musste. Und auch heute hatte er die Einladung nicht wahrgenommen, zu präsent waren die anderen Worte bei den Tätowierten hängen geblieben, hatten sich geradewegs in sein Hirn gebrannt und ihn nicht mehr loslassen wollen und hatten ihn am Ende dazu gebracht, dass er sich zurückzog. Thibault somit den gewünschten Freiraum gab, den er wollte und selbst in seinem Selbstmitleid versank. “Sieht so aus.”, ging er nun auf die Worte ein, bevor er auch schon leicht die Stirn runzelte. “Also…hättest du meine Gesellschaft akzeptiert, wenn ich mit dir gespielt hätte, aber nicht, um dich zu unterhalten?”, Worte, die nicht wirklich ein Kompliment waren, wenn man den Franzosen fragen würde und die ihn zugegeben ein wenig sehr ärgerten.
Nachdem er sich allerdings alles von der Seele geredet hatte, wollte der Mann gehen, nicht um vor dem Gespräch mit Bau davon zu laufen, sondern weil er die Blicke der Anderen nicht ertrug. Bevor er allerdings vom Hocker rutschen und sich aus dem Staub machen konnte, wurde er bereits von dem Therapeuten aufgehalten und dessen Berührung an seinem Arm war ein elektrisierendes Gefühl, das durch seinen Körper rauschte und den jungen Mann innehalten ließ. Einen Moment wagte Ale es nicht einmal mehr zu atmen, bevor er den Atem langsam entweichen ließ und schließlich zum Älteren sah. “Es gab nie eine unangemessene Richtung.”, kam es leise von ihm, denn seiner Meinung nach hätte es nichts an ihrer Beziehung geändert. Selbst dann nicht, wenn sie sich näher gekommen wären. Aber er hatte dieses Thema schon immer eher unkompliziert gesehen, während sich der Andere offensichtlich deutlich mehr Gedanken und Sorgen machte. Und obwohl er die Einladung nur zu gerne angenommen hätte, hielt ihn etwas davon ab. Etwas, was er nicht direkt benennen konnte, aber ihn dazu brachte, seine nächste Frage zu stellen. “Willst du das wirklich? Oder sagst du das nur, um nett zu sein?”, denn auf Mitleid konnte Ale gut verzichten.