Erleichtert lächelte er den Anderen an, nachdem Bau ihm versicherte, dass er ihn damit nicht beleidigt hatte. Und das obwohl dies Ale sonst egal ist. Für gewöhnlich interessierte sich der Tätowierte nur für sich selbst und für seine kleine Schwester, die Gefühle aller anderen Personen waren dabei zweitrangig, doch bei Bau war dies anders. Schon von Anfang an gewesen, andernfalls hätte dem jungen Franzosen wohl nicht so viel daran gelegen, dass der Andere nichts von seinen Wutanfällen erfuhr. Nicht unbedingt mit Erfolg, wenn er nur einmal an den gestrigen Tag dachte, dennoch hatte er sich diesbezüglich Mühe gegeben und war auch nie so tief gesunken, dass er dem Älteren gegenüber handgreiflich geworden war. Obwohl ihm auch dies normalerweise egal wäre. Die Erklärungen, die folgten ließen Ale ein wenig schmunzeln, bevor er sachte darüber nickte. “Verstehe, aber eigentlich müsste es schon ein Kompliment gewesen sein, dass ich dir trotzdem an die Wäsche wollte.”, und nicht erst die Sache mit der Frau und dem Baby.
“Nicht direkt wütend, sonst…würde ich hier wohl nicht mer so ruhig sitzen.”, ging er nun auf die Frage ein, denn auch, wenn er behauptete, dass er kein Problem hatte, musste er so ehrlich dennoch sein. Immerhin wusste Aleron sehr wohl, dass er sehr schnell aus der Haut fuhr, doch anders als seine Mutter glaubte er, dass das vollkommen normal war. “Aber es macht mich sauer, dass du es nicht einmal in Erwägung gezogen hast auszuprobieren, ob es irgendwas zerstören würde, stattdessen hast du mich lieber wieder und wieder wie ein Idiot dastehen lassen. Und das obwohl du mich interessant findest.”, und das war eine Logik, die er nicht so ganz verstehen wollte oder konnte. “Einerseits bewundere ich dich auch für diese Standhaftigkeit, aber andererseits..keine Ahnung.”, zuckte er nun die Schultern und konnte nicht einmal im entferntesten beschreiben, wie sich das Chaos in ihm gerade anfühlte. “Ob es ein weiteres Bier gut machen würde? Weiß ich nicht, müssten wir probieren.”, schmunzelte er nun und ließ die Schultern leicht hängen, als Bau auf seine verspielte kleine Drohung nicht einging, sondern stattdessen meinte, dass er das nicht tun musste. Ob er vielleicht einfach konkreter werden musste? Einen Moment ließ er sich diesen Gedanken durch den Kopf gehen, doch er glaubte nicht, dass das besonders gut ankommen würde und so beschloss er es lieber dabei zu belassen und stattdessen einfach nur zu nicken.
“Ich habe gar nicht gelogen..oder nicht direkt. Hab nur gesagt, dass das Teufelszeug ist.”, was im Grunde die Wahrheit war. “Und ich habe das nicht nur gesagt, weil ich meinen Konsum verstecken wollte oder sowas, sondern weil ich Sorge hatte, dass du mich dann wieder sitzen lässt und dich lieber mit dem Vogel dort drüben unterhältst.”, damit deutete er auf die Bekanntschaft von Bau am Billardtisch. “In deinem Büro habe ich nichts gesagt, weil das kein Gespräch auf Augenhöhe war. Aber freut mich, wenn dich diese Offenbarung so gefreut hat.”, und das tat es wirklich und sagte, er nicht etwa nur so dahin, damit sich Bau besser fühlte oder dergleichen.
Und dann führte er seine Worte noch weiter aus und lauschte im Gegenzug, was der Therapeut zu sagen hatte, sodass er schließlich leicht die Stirn runzelte und ihn fragend ansah. “Wieso schade?”, wollte er wissen und zuckte die Schultern bei der weiteren Bitte des Älteren. “Eigentlich nichts. Arbeite für meinen Vater, fahre Motorrad oder hänge mit Kumpels ab, also nichts Spannendes. Und du?”