Den gesamten Flug über verbrachten die beiden Männer damit, sich zu unterhalten, und Valéry musste zugeben, dass das eine willkommene Abwechslung war. Besonders vor dem Hintergrund, dass sie sich tatsächlich nicht stritten. Anders als sonst lief es ausgesprochen harmonisch zwischen den Beiden, was Valéry zwar sehr überraschte, aber ebenfalls eine willkommene Abwechslung war, sodass er sich daran glatt gewöhnen könnte.
Auch in Paris angekommen hielt die Harmonie an, während es der Unternehmer ein weiteres Mal schaffte den Lockenkopf zu überraschen, denn anstatt das Mateo fuhr wurden sie von Jemanden gefahren, sodass es sich beinahe anfühlte als wären sie Stars. Und dieses Gefühl war für den Spanier unfassbar befremdlich und tatsächlich auch ein wenig einschüchternd, denn hatte er bereits vorher gewusst, dass Mateo reich war, wurde ihm nun der komplette Umfang dessen bewusst. Ebenfalls bewusst wurde ihm, was für einen Einfluss der Unternehmer zu haben schien. Denn am Café angekommen, wurden sie bereits erwartet und bekamen die Wahl, wo sie sich hinsetzen wollten, sodass sie sich schließlich für einen Tisch in der Sonne entschieden.
Noch immer ziemlich erschlagen von all dem ließ der Lockenkopf den Blick schweifen, beobachtete die Leute um sie herum und schmunzelte etwas, als er sah, wie eine ältere Dame begann, die Tauben zu füttern. Und all das wirkte so unfassbar idyllisch, dass er sich nicht nur wohlfühlte, sondern sich auch direkt noch etwas mehr in die Stadt verliebte, die er bislang nur aus dem Fernsehen gekannt hatte. “So ist es also, wenn man mit Mateo Ortega einen Ausflug macht.”, kommentierte er ihren bisherigen Ausflug schließlich und ergriff somit nach einigen Minuten zum ersten Mal wieder das Wort, denn der Lockenkopf war so sehr damit beschäftigt, all die Eindrücke zu verarbeiten, dass er ungewöhnlich still war seit sie in Paris gelandet sind.
Die kurze Geschichte des Cafés lauschte er aufmerksam, sah sich dabei die Fassade des Ladens an und nickte schließlich etwas. “Sehr interessant. Weißt du auch, was für bedeutende Männer und Frauen sich hier getroffen haben?”, hakte er nun nach, bevor er ebenfalls einen Schluck von seinem Kaffee trank und den Älteren dabei nicht aus den Augen ließ. Als dieser ihm die Wahl ließ, was sie heute machen sollten, da runzelte Val die Stirn und dachte einen Moment nach. “Ich will den Eiffelturm sehen.”, entschied er nun, denn natürlich war dies das Wappen der Stadt und eines der Gründe, warum die Leute hierher kamen. “Außer du findest das doof, dann können wir auch was Anderes machen…”