Ein wenig amüsiert sah er den Unternehmer an, nachdem er dessen Worte gehört hatte und schüttelte auch schon den Kopf, als Mateo endete. “Wenn du geglaubt hast, dass ich mich mittlerweile an das Haus gewöhnt habe, dann hast du dich definitiv geirrt.”, ging er auf die Worte ein und wahrscheinlich würde er sich nie daran gewöhnen. Und es würde ihn noch ewig beeindrucken. Womit er auch nicht alleine gewesen war, was er auch ohne groß darüber nachzudenken aussprach, doch obwohl er keinen Namen nannte, konnte er anhand der Reaktion des Älteren erkennen, dass Mateo wusste, wen Val gemeint hatte. Großartig. Ein wenig angespannt sah er Mateo an, wusste, dass dieses Thema das Potenzial hatte die Stimmung zu versauen und als Mateo schließlich antwortete, dabei überraschend ruhig blieb, nickte der Lockenkopf ein wenig, doch er wusste, dass das auch nur die Ruhe vor dem Sturm sein konnte. Immerhin saß er hier Mateo gegenüber. “Mhm…”, machte er daher leise, während er auch schon begann ein wenig nervös auf seinem Stuhl herum zu rutschen, doch glücklicherweise vertieften sie das Thema nicht weiter, wechselten es stattdessen einfach, sodass Val schließlich ein wenig erleichtert aus atmete und beschloss, dass er Paco vielleicht nicht nochmal erwähnen sollte. Nicht einmal indirekt so wie eben gerade.
Und kaum hatten sie das eine schwierige Thema erfolgreich umschifft, landeten sie direkt beim Nächsten und das nur, weil er sich verplappert hatte. Dass Mateo nun unbedingt die Story hören wollte und auch nicht locker lassen würde, hatte der Lockenkopf nicht anders erwartet, weswegen er auch nicht glaubte, dass es irgendwas bringen würde, wenn er sich nun weiterhin verweigerte. Und so begann er zu erzählen. Erzählte alles, obwohl es ihn in keinem guten Licht dastehen ließ. Kaum hatte der Lockenkopf geendet, gestand der sich auch schon selbst ein, dass er ein Idiot gewesen war, denn im Grunde rechnete er bereits mit dummen Sprüchen seitens Mateo, weswegen er dem Unternehmer direkt den Wind aus den Segeln nehmen wollte. Doch Mateo überraschte ihn ein weiteres Mal, denn anstatt dummer Sprüche ging Mateo vollkommen ernst auf seine Worte ein und gab ihm nicht das Gefühl, dass er ein dummer Idiot gewesen war, sondern eben einfach nur verliebt. “Also, wenn sowas passiert, sobald ich verliebt bin, dann sollte ich mich vielleicht nie wieder verlieben.”, lachte Valéry nun leise auf, während er es aber gar nicht wirklich so meinte, denn trotz allem war das Gefühl des Verliebtseins unfassbar schön gewesen. Als Mateo jedoch weitersprach und ihm seine Naivität noch einmal mehr vor Augen hielt, da runzelte Val die Stirn, dachte über die Worte nach und kniff dabei ein wenig die Augen zusammen, als er innerlich zugeben musste, dass Mateo recht hatte. “Stimmt…war ziemlich naiv und leichtsinnig gewesen einfach in dein Auto zu steigen und mitzukommen. Ich meine du hättest auch ein Mörder oder sowas sein können.”, war er glücklicherweise nicht gewesen, doch die Möglichkeit hatte bestanden und Val war einfach grinsend in sein Verderben gerannt. Mehr oder weniger zumindest, denn am Ende war es dann doch zum Glück nur halb so schlimm mit Mateo gewesen, wie es hätte sein können. “Also danke für die Erkenntnis, Mateo, dass ich nicht einmal verliebt sein muss, um ein Idiot zu sein.”, ein weiteres Mal lachte Val auf, nahm die Sache einfach mit Humor, blieb ihm im Grunde auch nichts anderes übrig. Ändern konnte er es nun sowieso nicht mehr und das wollte er auch gar nicht, denn er war froh, dass er auf Mateo getroffen und dieser nun ein Teil seines Lebens war.