In diesem Moment konnte Valéry nicht einmal gedanklich in Worte fassen, wie unfassbar dankbar er darüber war, dass der Andere ihm half. Immerhin war sich der Lockenkopf verdammt sicher, dass er heute ansonsten nicht mehr zu einer Badekugel gekommen wäre und möglicherweise Mateo um Hilfe bitten müssen, was natürlich ebenfalls nicht Sinn der Sache war. Entsprechend froh war er über die namenlose Hilfe auch und schwieg geduldig, als der Fremde mit der Verkäuferin sprach und lauschte den Worten die er auf spanisch an ihn richtete.
Dass er die Sache mit der Badekugel allerdings falsch verstand, war ganz sicher nicht die Schuld des Blonden, denn natürlich hätte Valéry klar sein sollen, dass in der Badekugel kein Fisch drin sein würde, dennoch war ihm das bei der Beschreibung des Anderen zuerst eingefallen und wer wusste schon, was die Franzosen so für Ideen hatten? Vielleicht waren Badekugel mit Fischen drin, also vollkommen normal für Frankreich, während er darüber nur den Kopf schütteln konnte. Als der Blonde ihm jedoch erklärte, dass er ganz sicher nicht Fisch gemeint hatte, sondern stattdessen Sprudel, da blinzelte Valéry irritiert, bevor er auch schon laut zu lachen anfing. “Sprudel! Du meintest Sprudel, natürlich. Wie konnte ich nur an Fisch denken?”, wollte er noch immer lachend wissen und der Spanier hatte gar kein Problem damit, über sich selbst zu lachen, wie er gerade eindrucksvoll bewies. “Tut mir Leid, manchmal bin ich ein Idiot, aber ich bleibe trotzdem beim Schaum.”, denn was gab es romantischeres als ein Schaumbad bei Kerzenschein? Nichts!
Und dann wurden ihm drei Kugeln präsentiert, die er sich eingehend betrachtete und sich schließlich für eine Kugel entschied, die nach Rose und Vanille duftete und somit sicherlich perfekt für den Abend mit Mateo sein würde. Hoffte er zumindest. Gerade als er sich bei dem Anderen bedanken wollte, erkundigte er sich, ob er noch was Anderes kaufen wollte, was Valéry nicken ließ. “Ich wollte auch Kerzen kaufen, aber hab nur diese hier…”, und damit zeigte er eine Packung grüner Kerzen, “...gefunden, dabei wollte ich lieber Teelichter haben. Aber die habe ich leider nicht finden können.”, erklärte er sich und seufzte leise. “Aber..die sind auch okay, ich möchte dir nicht noch mehr Umstände machen. Danke, dass du mir überhaupt hilfst.”, denn das war sicherlich nicht selbstverständlich. “Würde ja sagen, dass ich dich zum Dank zu einem gemeinsamen Bad einlade…”, und damit grinste er den Anderen amüsiert an als Zeichen dafür, dass er nur einen Scherz machte. ”...aber das wäre merkwürdig und würde mir eine Menge Ärger einbringen, aber..wir könnten einen Kaffee trinken gehen?”, denn glücklicherweise hatte Mateo ihm genug gegeben, dass es auch für einen Kaffee noch reichen würde, sofern der Anderen so etwas trank.