Es war keinesfalls so, dass es dem Therapeuten leicht gefallen war die ganz eindeutigen Annäherungsversuche von Aleron konsequent abzublocken. Ganz im Gegenteil, hatte es ihn doch immer wieder einige Mühen gekostet und am Ende nicht nur dazu geführt, dass er sich der Gelegenheit auf Sex mit einem wirklich unverschämt attraktiven Mann verbaut hatte, sondern auch noch einen Patienten verloren hatte. Und obwohl er so viel geopfert hatte, um seinen Prinzipien treu zu bleiben, fand er sich nun doch im Bett seines ehemaligen Patienten wieder. Und überraschenderweise hatte er keinerlei Gewissensbisse deswegen. Immerhin hatten sie ihre Therapie beendet und Aleron sowieso nie wirklich viel von sich offenbart - ganz im Gegenteil hatte er sich ihm sogar heute das erste Mal überhaupt anvertraut. Man konnte ihm nun also wirklich nicht unterstellen, er würde den Anderen ausnutzen oder sich des besonderen Vertrauensverhältnisses bedienen, wenn er sich nun auf den jungen Mann einließ. Vielmehr fand er, dass es doch eigentlich nur fair war, nachdem sie sich einander so lange verboten hatten. Oder zumindest einer von ihnen.
Umso besser war, dass sich diese Zusammenkunft nun als wirklich lohnenswert heraus stellte. Nicht nur, dass ihm gefiel wie keck und bestimmt Aleron sein konnte, sondern auch wie gut sie miteinander harmonierten. Denn wenn sie auch sonst so gut zueinander passten, wie beim Küssen, könnte das hier der beste One-Night-Stand seines Lebens werden.
Während ihre Zungen im Kuss verwoben waren, konnte er die wachsende Ungeduld des Tätowierten unter sich spüren, die ihn ebenfalls daran erinnerte, dass sie noch ein bisschen mehr würden tun können, als nur wie verliebte Teenager zu knutschen. Obwohl bereits das einfach gut war. Gegen mehr hatte er allerdings auch nichts einzuwenden, sodass er sich ohne Widerstand von Ale auf den Rücken drehen ließ, sodass nun der Jüngere über ihm lag. Dass Ale das geschafft hatte ohne ihren Kuss zu lösen, verriet jedenfalls schonmal, dass der Andere sowas nicht zum ersten Mal machte. Ein genussvolles Seufzen kam über seine Lippen, als der Tätowierte begann sanft seine Kinnlinie und seinen Hals hinab zu küssen. Ganz automatisch drehte der Therapeut ein wenig seinen Kopf, um dem Anderen so ein wenig mehr Fläche zu bieten, während seine Hände bergierig über die Muskulatur seines Rückens wandern ließ. Während die meisten ONS irgendwie hektisch waren und man gar nicht erwarten konnte es endlich zum Höhepunkt zu treiben, ließ sich Aleron Zeit. Und genau dieser Umstand, machte das hier so verdammt gut. Bau genoss die Liebkosungen seiner Haut und die sanften Berührungen, die Ale ihm schenkte. Und er scheute sich auch nicht, dem Anderen dies gelgentlich mit zufriedenen Seufzern mitzuteilen.