Ein wenig trotzig sah er den Älteren an, bevor er dann jedoch doch nicht so ganz ernst bleiben konnte und schließlich auch wieder etwas grinste. "Vielleicht ein bisschen.”, lenkte er schließlich ein und vielleicht hatte er sich in gewissen Dingen wirklich zu sehr angestellt, doch zumindest in den Momenten wo es passiert war, hatte es sich für ihn nicht nach zu viel angefühlt. Rückblickend betrachtet war allerdings wirklich vieles nicht ganz so schlimm gewesen, wie er getan hatte.
Als Mateo meinte, dass sie auch ziemliches Glück hatten, da nickte der Lockenkopf sofort. “Stimmt.”, denn leugnen konnte man das wohl nicht. “Aber man sagt doch auch, dass das Glück mit den Doofen ist, offenbar trifft das auf uns beiden zu.”, lachte er nun und meinte diese Aussage so überhaupt nicht ernst, denn natürlich waren weder er noch Mateo absolut dumm. Am Roller angekommen machte er den Anderen auf die Unsinnigkeit seines Arguments aufmerksam und bei der Erklärung des Anderen, da nickte Val ein wenig. “Klingt logisch, aber im ersten Moment eher nicht so.”, kam es dem Lockenkopf amüsiert über die Lippen. “Aber das ist eine tolle Idee.”, fügte er noch hinzu, denn tatsächlich gefiel ihm der Gedanke, auf einen Roller durch Paris zu fahren sehr und die anschließende Fahrt gefiel ihm auch wirklich unfassbar gut. Und das nicht nur deswegen, weil er sich von hinten an den Anderen schmiegen und sich an ihm festhalten musste, damit er nicht herunter fiel, sondern auch, weil es einfach nochmal ein anderes Gefühl war als wenn sie nur mit einem Auto durch die Stadt gefahren wären.
Am Eiffelturm angekommen schaffte es Mateo ihn erneut zu überraschen, denn anstatt sich mit ihm in die Schlange zu stellen, gingen sie zu einem anderen Aufzug, der offenbar nicht für die breite Masse gedacht war. Schweigend stand er neben dem Älteren, hörte zu, wie die Männer miteinander sprachen und im Aufzug angekommen, konnte er nicht anders als ein wenig über die Tatsache den Kopf zu schütteln, dass sie der Schlange umgangen waren. “Wieso überrascht mich sowas eigentlich noch?”, kam es ihm amüsiert über die Lippen, während er den Unternehmer einen kurzen Moment ebenso amüsiert ansah, bevor er sich lieber auf die Fahrt konzentrierte und auf die Aussicht, die sich ihm bot.
Eine Aussicht, die nichts im Vergleich zu der Aussicht war, die ihn oben erwartete und einen Moment war der Lockenkopf wirklich überwältigt davon, doch kaum hatte er sich ein wenig gefangen griff er bereits nach der Hand des Unternehmers, damit sie zum einen einander nicht verloren und zum anderen auch, weil dem Lockenkopf gerade einfach danach war. Schweigend schlenderte er mit Mateo an der Hand ein wenig herum, den Blick dabei immer auf den Horizont gerichtet und die Aussicht genießend die sich ihm dabei bot. Und kaum entdeckte er eine Stelle, wo weniger Leute standen, ging er mit Mateo auch schon an den Rand, um sich dort mit dem Unternehmer hinzustellen, damit sie gemeinsam einfach die Aussicht genießen und auf sich wirken lassen konnten. “Das ist so…unglaublich. Wie weit man gucken kann.”, entfuhr es ihm überrascht, denn natürlich hatte er erwartet, dass sie eine gute Aussicht haben würden, doch seine Erwartungen waren um Längen übertroffen worden. Und all das hatte er dem Mann neben sich zu verdanken, denn ohne Mateo wäre er niemals hierher gekommen. Wie auch? Einen Moment ließ er die Aussicht noch auf sich wirken, bevor er den Blick wieder zu Mateo wandern ließ und diesen mit einem Lächeln ansah. “Danke für diesen Ausflug.”, kam es ihm aufrichtig über die Lippen, während er sich dem Anderen ein wenig mehr zuwandte, sodass sie sich nun mehr oder weniger gegenüberstanden. “Ich hatte schon lange keinen so schönen Tag mehr gehabt wie heute mit dir.”, fügte er noch an, während er spürte wie ihm ganz warm ums Herz wurde. Seinem plötzlichen Verlangen nachgebend, beugte er sich ein wenig zu Mateo, legte ihm sanft eine Hand in den Nacken und schließlich seine Lippen ebenso sanft auf die des Anderen, um den Älteren in einen Kuss zu verwickeln.