„Das liegt allerdings weniger an dir und mehr an dem, was passiert.“ So, ganz einfach. War ja nicht das erste Mal, dass ich geil war. Zugegebenermaßen war das hier schon irgendwie krass, aus welchem Grund auch immer, aber das zuzugeben lag meilenweit außerhalb meiner Komfort Zone. Würde es wohl auch immer. Erst recht, wenn es darum ging, ausgerechnet ihm bestimmte Fähigkeiten zuzugestehen, mit denen er durchaus in der Lage war, mich ganz einfach um den Finger zu wickeln. Er tanzte mir ja so schon auf der Nase herum – wenn er auch noch wusste wie er das am besten tat hätte ich verloren.
Vielleicht auch deshalb war ich fast schon erleichtert, als er es recht eilig hatte zu anderen Dingen überzugehen, die weitaus weniger mit irgendwelchen Gesprächen zu tun hatten und viel mehr damit, dass er den Mund hielt und einfach nur damit beschäftigt war, meine Länge zu verwöhnen, während ich genoss und hier und da den einen oder anderen Laut von mir gab, der recht deutlich machte, wie gut mir sein Tun eigentlich gefiel. Wäre auch ziemlich dumm, daran keinen Gefallen zu finden, immerhin fühlte sich das verdammt gut an. Wenn er also etwas konnte, dann wohl das. Schade nur, dass der Frieden nicht so lang anhielt, wie ich es gerngehabt hätte. Eigentlich hätte ich mich keineswegs darüber beschwert, hätte er nur noch ein kleines bisschen weiter gemacht, damit zumindest ich schon mal mein Hoch bekam.
Stattdessen schien er meine Worte fast schon als Anlass zu nehmen erst recht aufzuhören und sich anderen Dingen zuzuwenden. Nicht, dass ich gegen diese Dinge an sich etwas gehabt hätte, im ersten Augenblick war es dennoch furchtbar frustrierend plötzlich nicht mehr seinen warmen, weichen Mund um mich herum zu spüren. Sämtliche Beschwerden wurden einfach im Keim erstickt, ehe ich sie hätte formen können, indem seine Lippen wieder auf meinen landeten und kaum, dass ich bereit gewesen wäre, mich erneut darauf einzulassen, wurde ich auch schon einfach umgedreht und mit ganz anderer Aufmerksamkeit bedacht als bisher. Einen Konter zu seinen vorherigen Worten konnte ich mir allerdings trotzdem einfach nicht verkneifen, während ich den Kopf so zur Seite drehte, dass ich halbwegs angenehm zu ihm nach hinten sehen konnte. „Doch, eigentlich schon. Hat mir ganz gut gefallen, dass deine große Klappe mal gestopft war.“ Vor allem womit. Unweigerlich musste ich grinsen, als mich der Gedanke einholte, nur um mit einem leisen Seufzen zu quittieren, dass sein Finger sich gerade genau am richtigen Platz befand und sich langsam weiter vorzuarbeiten begann. Ehrlich gesagt hatte ich nicht die geringste Ahnung, was hier gerade passierte oder wie es passierte, aber ich musste zugeben, dass es schon heiß war, wie er sich gerade einfach das zu holen schien, was er wollte. Passte ja auch irgendwie zu ihm, so war es nicht, aber dieser etwas grobe Umgang war dann doch etwas Neues. Wenn auch im besten Sinne.