Ein genervtes Stöhnen kam der Brünetten über die Lippen, als sie die Worte ihres Cousins hörte, denn sie konnte nicht wirklich glauben, dass er das gerade ernst meinte. Konnte er ihr die Entscheidung nicht einfach selbst überlassen? Offensichtlich nicht, denn nicht nur seine Worte machten deutlich, dass er darüber nicht diskutieren würde, sondern eben auch sein Tonfall und so sah sie ihn schließlich stur an. “Und wenn ich mich weigere? Was willst du dann tun? Mich dazu zwingen? Na, das will ich sehen.”, begann sie nun ihren Cousin zu provozieren, während sie die Arme vor der Brust verschränkte und bei jeder anderen Person hätte sie dieses Verhalten wohl weiter geführt, doch das hier war ihr Cousin und die Person bei der sie nun unterkommen wollte, also sollte sie es sich vielleicht nicht direkt mit Pas verscherzen und so schnaubte sie schließlich leise. “Früher warst du viel cooler.”, oder vielleicht war es ihr früher auch einfach nur so vorgekommen? Dass er das nun von ihr verlangte, war hingegen alles andere als cool, doch sie wusste auch, dass es ihren Eltern gegenüber nicht besonders fair wäre und so zückte sie schließlich ihr Handy, tippte die Nummer ihrer Mutter und hielt es sich ans Ohr. “Hey Mama, ja, ich bin es. Entspann dich doch mal, mir geht es gut. Nein, ich komme nicht mehr nach Hause. Ich bin in Marseille. Bei Pas. Ja natürlich mein Cousin, wen soll ich sonst meinen? Ist mir egal, wie du oder Papa das findet, ich bleibe hier. Wieso nicht? Aha. Kannst ja versuchen mich aufzuhalten. Oh warte…dafür ist es ja bereits zu spät, so ein Scheiß, hm? Ich rede wie ich will. Mhm…jaha..ich lege jetzt auf, wollte nur Bescheid sagen, damit ihr wisst, dass ich noch nicht gefressen oder erschossen wurde. Mach dir also keine Sorgen, ich melde mich wieder, wenn ich Lust habe. Bis dann.”, und damit legte Zaira auch schon wieder auf, steckte das Handy weg und sah zu ihrem Cousin. “Zufrieden?”
Auf dem Balkon angekommen ließ sich Zaira jedoch ziemlich erschöpft auf den Stuhl fallen und kaum hatte ihr Cousin sie dazu aufgefordert rein zu hauen, begann sich die Brünette auch schon zu bedienen und sich was von den Leckereien in den Mund zu schieben, damit sie dieses genüsslich kauen konnte. Verdammt, schmeckte das gut! Und so aß sie eine Weile schweigend, bis Pasquale die Stille mit seiner Frage durchbrach und dafür sorgte, dass die junge Frau innehielt. Eine Weile sah sie den Älteren einfach nur an und schindete etwas Zeit, in dem sie erst langsam weiter kaute und den Bissen hinunter schluckte und dann ebenso langsam einen Schluck trank. “Kommt drauf an wie du ‘mein Auto’ definieren würdest?”, begann sie nun und spätestens jetzt dürfte wohl klar sein, dass das nicht wirklich und auf legale Weise ihr Auto war. “Weil aktuell ist es ja irgendwie meins, aber eigentlich…gehört es irgendwem anders. Keine Ahnung wen, hab ja nicht vorher nachgefragt.”, gestand sie nun ehrlich und hoffte sehr, dass Pas nun nicht sauer werden würde. “Keine Sorge, ich kümmere mich schon darum. Nicht sauer werden, ja?”