Er sah wie Val seine Schultern hängen ließ und sefuzte leise, denn diese Haltung war ungefähr das Letzte, was er heute an dem Lockenkopf sehen wollte. Alles, was er heute wollte war, dass sie einen wunderschönen Tag hatten und zur Abwechslung einfach mal glücklich waren. Wenigstens heute. Denn natürlich hatte Val recht damit, wenn er ihnen schon voraus sagte, dass sie sich wieder streiten würden. Sie waren einfach nicht für ständige Harmonie gemacht. Dafür waren sie nicht nur beide zu stur, sondern er auch einfach zu eifersüchtig. Und - auch das musste er zu seinem Bedauern zugeben - einfach ein zu großer Arsch. Gedanken, die wohl auch Val hatte, weshalb er zu seinen Worten hin nickte. "Ich weiß, du hast ja recht damit.", stimmte er ihm zu. "Es wäre nur einfach schön, wenn wir zur Abwechslung mal darüber streiten würden, dass der Müll raus gebracht werden muss oder sowas." er war das Drama zwischen ihnen, bei dem er oft zu große Angst gehabt hatte Val würde verschwinden, einfach leid. Was das anging versprach er sich wirklich ein wenig mehr Harmonie in ihrem Leben. "Das weiß ich. Deshalb hab ich gesagt, dass es schon gut ist.", erklärte er schmunzelnd, als Val meinte er habe ihm nicht vor den Kopf stoßen wollen.
Zumindest mit Aussicht auf eine gemeinsame Dusche, konnte das Thema wieder fallen gelassen werden. Morgen konnten sie sich seinetwegen gern erneut darüber unterhalten. Vermutlich würden sie das früher oder später sowieso tun müssen, denn alles hatten sie immernoch nicht geklärt. Für heute jedoch, sollte es das gewesen sein. "Ich bin eben ein klein wenig berechenbar, wenn es darum geht dich nackt zu sehen.", erwiderte der Unternehmer amüsiert, während sie gemeinsam ins Badezimmer gingen. Dort hatte er jedoch mehr Augen für seinen Mitbewohner, der den Prunk des Badezimmers nicht ganz glauben konnte. "Es ist wirklich schön, das stimmt.", und vielleicht sollte er langfristig doch noch einmal darüber nachdenken, ob er nicht vielleicht ein anderes Haus suchen sollte. Oder zumindest in seinem Haus ein paar Renovierungsarbeiten vorzunehmen. Auch er begann langsam seine Knöpfe zu öffnen, während er Val dabei zusah wie der sich auszog. "Naja, es ist Paris. Man fährt nicht in die Stadt der Liebe um zu streiten.", gab er lächelnd zurück, während er auf Val zutrat, damit er derjenige sein konnte, der dem Anderen das Hemd von den Schultern streifen konnte. "Aber wir könnten das hier auch jederzeit in Marseille haben.", und ließ damit offen, ob er die Stimmung zwischen ihnen meinte oder die sanften Küsse, die er nun auf Vals entblößten Hals zu seinen Schultern hauchte.