Sie hatte wirklich keinen blassen Schimmer wie ihr Cousin das immer anstellte. Im Grunde legte er es auf nicht viel mehr an, als hier und da eine heiße Nummer zu schieben und hatte mit allem irgendwie doch mehr Erfolg als sie ihn sich erträumen könnte. Nicht nur, dass er eine heiße Nacht im Pool mit einem attraktiven Kerl verbracht hatte - allein für den Fakt, dass es in einer Villa passiert ist, konnte man den genervten Chef schon mal ignorieren - sondern er hatte eben auch Séb, der sich den Arsch aufzureißen schien, um irgendwie von Paco Beachtung zu finden. Und sie? Sie könnte ihr Herz in Goldfolie packen und kein Typ hätte auch nur ansatzweise Interesse. Das war sowas von unfair und so nickte sie nur, als Paco ihr diesbezüglich zustimmte. Was anderes blieb einem wohl auch nicht zu sagen.
"Vielleicht hast du da ja jetzt nen Keil dazwischen getrieben.", mutmaßte die Brünette ein wenig hoffnungsvoll. Ein reicher gutaussehender Typ wäre wirklich die Antwort auf alle ihre Gebete. Allerdings wussten sie wohl beide, dass ausgerechnet sie mit ihrem Auftreten keinerlei Chance bei einem Kerl mit Klasse hatte. Die würden sich wohl immer für die Barbies entscheiden, die wussten wie man sich benahm. Als ihr Cousin aber plötzlich eine ganze Menge Infos über den Kerl auspackte, von dem er eigentlich gar nichts wissen wollte, hob Izzy die Brauen und grinste so breit wie ein Honigkuchenpferd. "Ganz schön viele Backgrounddetails, die du da über den Kerl hast, der dir angeblich so unglaublich auf die Nüsse geht.", sprach sie ihren Gedanken auch gleich aus und es war wohl offensichtlich, wie sie wieder an ihrer In-Wahrheit-Will-Er-Ihn-Auch-Theorie arbeitete. "Sonst noch was, was man über Séb wissen müsste? Lieblingsfarbe? Unterwäschemarke oder sowas?", erkundigte sie sich amüsiert und war sich nun sowas von sicher, dass da früher oder später etwas laufen würde. Und irgendwie gönnte sie Paco ja auch eine richtige Liebe. Jemanden, der erkannte wie großartig ihr Cousin einfach war. Sie hätte nur eben auch gerne einen Verehrer, was sie glücklicherweise niemals verbittert werden ließ. Zumindest nicht in Bezug auf die Menschen, die sie liebte. Denen gönnte sie ganz unabhängig von sich alles Glück der Welt. "Klingt nach einem guten Plan. Vielleicht sollten wir das wirklich tun.", stimmte sie schmunzelnd zu und legte ihren Kopf gegen die Schulter ihres Cousins.