Schweigend, aber sehr aufmerksam, lauschte er den Worten seines Gegenübers und versuchte, sich dabei die Region vorzustellen, die Jean ihm gerade beschrieb. Und er konnte nicht anders als zu bemerken, wie ihn die Beschreibung sehr an Spanien erinnerte. “Klingt ein wenig wie Spanien.”, sprach er die Gedanken daher auch direkt aus und spürte einen leichten Stich in seinem Herzen, denn das Heimweh konnte er sonst immer sehr gut verdrängen. Allerdings nicht dann, wenn Spanien das Gesprächsthema wurde. “Ist diese Region sehr weit von hier weg?”, erkundigte sich Valéry nun weiter, denn anhand der Beschreibung war der Lockenkopf noch etwas neugieriger auf diesen Teil Frankreichs geworden und erneut dachte er darüber nach, wie er den Unternehmer eventuell davon überzeugen konnte, dass sie einen kleinen Ausflug dorthin machen könnten. Aus dieser Überlegung wurde der Spanier jedoch gerissen, als Jean weitersprach und nun von der kleinen Stadt erzählte, aus der er stammte und kurz schmunzelte Val. “Klingt nach einer schönen Kleinstadt.”, ließ er seinem Gegenüber wissen, dass ihm zumindest die Beschreibung gefallen hatte und Valéry war sich ziemlich sicher, dass ihm auch die Stadt an sich gefallen würde, würde er dorthin kommen und sich diese ansehen können. Bevor sie das Gespräch rund um die Person von Jean vertiefen konnten, wechselte dieser bereits das Thema und kam auf die Badekugeln zu sprechen, die sich Valéry vor einigen Minuten gekauft hatte, damit Mateo und er sich einen schönen Abend machen konnten. Mit Liebe hatte all dies dennoch nichts zu tun. Dies machte er auch entsprechend klar und kaum hatte er zu Ende gesprochen, sah er zwar die roten Wangen des Anderen, verschwendete daran allerdings keinen weiteren Gedanken und konzentrierte sich lieber auf das Gespräch, denn anders als Jean hatte Valéry keine Probleme damit, über sich zu reden. “Ja genau.”, stimmte er Jean schmunzelnd zu. “Ich mag Romantik. Zumindest manchmal. Mateo ist eher nicht so der Typ dafür. Außer es gibt nackte Haut.”, plauderte er nun aus dem Nähkästchen und machte sich keine Gedanken darüber, ob dieses Thema für Jean unangenehm sein könnte oder ob Mateo damit ein Problem hätte, würde er davon erfahren. “Der Grund für die Badekugeln ist aber nicht unbedingt ein normaler romantischer Abend, sondern ein besonderer Abend. Dazu musst du wissen, dass ich erst seit Kurzem weiß, dass ich auch auf Männer stehe und ich hatte so meine Probleme mich auf Mateo einzulassen, zumindest wenn ich beim Sex der passive Part sein sollte, verstehst du? Er war in der Hinsicht wirklich sehr geduldig. Und jetzt wo ich dazu bereit bin, möchte ich es einfach für uns beide schön machen, also mit einer schönen Atmosphäre und so.”, erzählte Valéry noch immer sehr freimütig von seinen Plänen und auch von seinem Sexleben mit Mateo, während er nicht eine Sekunde rot wurde oder sonst wie verlegen wirkte, denn das war er auch einfach nicht. Warum auch? Sex war schließlich ein ziemlich normales Thema. “Naja und deswegen habe ich mir die Kugeln gekauft, um das Bad etwas aufzupeppen, verstehst du?”, schloss er nun schmunzelnd ab, während er Jean einen Moment musterte. “Wenn du an seiner Stelle wärst…würdest du dich dann über die Badekugeln freuen? Oder fändest du das zu viel?”