Vielleicht war die Tatsache, dass Mateo die Feststellung, sie könnten nicht lange in Harmonie zusammen sein, einfach so stehen ließ, ja auch ein gutes Zeichen. Denn tatsächlich hatten sie beide ein gutes Talent, die Worte des Anderen übel zu nehmen und die Stimmung ziemlich schnell kippen zu lassen. Doch gerade wollte Mateo das unter keinen Umständen riskieren. Sie hatten gestern einen echten Fortschritt gemacht und er wollte, dass zumindest dieser eine Tag schön für sie beide wurde. Morgen hatten sie wieder genug Gelegenheiten sich zu streiten, wenngleich es leider nie so etwas simples war, wie den Müll heraus zu bringen. Die humoristische Bemerkung ließ den Spanier direkt leise lachen. "Auch wieder wahr. Wir könnten uns darüber streiten, wie man die Klopapierrolle richtig herum aufhängt.", schlug er als Alternative vor, denn wenn er ehrlich war hatte er keinerlei Ambition den stinkenden Mülll heraus zu bringen. Dafür hatte er ja genau das Personal, das ihm diese lästigen Arbeiten abnahm und bezahlte sie außerordentlich gut dafür.
Die Bemerkung zu seiner Berechenbarkeit quittierte er mit einem Schmunzeln, ehe sie in das Badezimmer gingen, welches für eine Weile vollkommen die Aufmerksamkeit des anderen Spaniers auf sich zog. Einige Augenblicke ließ er Val den Luxus des Badezimmers genießen, während er selbst einfach nur die Anwesenheit des Spaniers genoss. Gestern hatte es kurzzeitig so ausgesehen, als ob sie aus dem Leben des Anderen verschwinden würden - und Mateo konnte nicht in Worte fassen, wie dankbar er dafür war, dass es nicht so weit gekommen war. Sie waren vielleicht noch nicht wirklich fest zusammen, doch die Abmachung, dass sie vorerst nichts mit anderen haben würden, brachte eine unerwartete Ruhe in sein Gefühlschaos. Außerdem hatte Val deutlich gemacht, dass er ihn näher kennenlernen wollte - und das alles waren doch erstmal ziemlich gute Zeichen. Sanft küsste er über die frei gelegten Schultern seines Mitbewohners, während seine Hände langsam über dessen Rücken strichen. Mittlerweile war ihm der Körper des Anderen nicht mehr fremd, wenngleich er häufig doch noch etwas neues entdeckte, das ihm bislang noch nicht aufgefallen war. Eine kleine Narbe oder ein Muttermal, irgendetwas schien es immer noch zu geben. Eine Weile stand er einfach so da und genoss die Nähe zu Val, ehe er seine Finger über die Haut zu seinem Hosenbund wandern ließ. Diesen fuhr er langsam entlang, bis er mit den Händen wieder vorne angekommen war, wo er Val die Hose öffnen und ausziehen konnte.