Auch wenn man Blanche vermeintlich freien Bewegungsspielraum ließ und ihr auch eingestand, sich Auszeiten für sich alleine zu nehmen, so würde niemand in diesem Haus so naiv sein und nicht damit rechnen, dass die junge Frau Fluchtpläne hatte. Natürlich war das Risiko deutlich größer, wenn man ihr eben jene Freiheiten ließ, anstatt sie einfach in einen der Räume zu sperren und zu warten, dass das Geld bei ihnen einging. Doch Pas glaubte daran, dass der Fluchtanreiz sank, je weniger sich Blanche eingesperrt und bedroht fühlte. Dennoch war jeder seiner Männer darauf getrimmt, sie im Auge zu behalten. Etwas, was ihn als Boss ebenfalls einschloss. "Wunderbar.", entgegnete er schmunzelnd als Blanche offenbar nichts weiter dagegen einzuwenden hatte.
Ihr Rückfrage ließ ihn nicken. "Selbstverständlich. Soweit es für uns ungefährlich ist, spricht nichts dagegen.", denn auch das fiel für ihn unter sein Leitbild, des den Menschen in ihrer Gewalt so einfach wie möglich zu machen. Wenn alles gut ging und ihr Vater zahlen würde, sollte es für Blanche wirklich nicht mehr sein, als ein erzwungener Erholungsurlaub. Natürlich wusste er, dass diese Zeit spuren bei der jungen Frau hinterlassen würde, doch er war überzeugt, dass sich die negativen Auswirkungen mit seiner Methode minimieren ließen.
Schmunzelnd und absolut gelassen blickte er zu Blanche, als sie Arno fragte, ob das sein Name sei. Offenbar glaubte die Studentin, dass ihm ein ungewollter Fauxpas unterlaufen war und er nun die Identität seines Mannes offen gelegt hatte. "Wenn ich mir selbst einen Decknamen gebe, denkst du dann nicht, dass ich clever genug wäre auch meinen Männern entsprechende Decknamen zu verpassen?", fragte er amüsiert, denn dieser Gedanke schien der hübschen Brünetten nicht gekommen zu sein. Ein Gedanke, der ihr jedoch ins Gesicht geschrieben stand, war der an einen alternativen Umgang mit seinem Obstmesser. Er selbst brauchte jedoch nichts zu sagen, denn Arno übernahm es sie wortlos darauf hinzuweisen, dass das ein wirklich, wirklich dummer Gedanke war. Und damit ihn selbst wieder daran erinnerte, wie groß ihre Sehnsucht nach Freiheit wohl war. "Ist es das, was du an freien Tagen gerne isst? Pancakes mit Obst?", erkundigte er sich, während er sich selbst einen Apfel schälte, in den er herzhaft biss, nachdem er ihn von seinem Innenleben befreit hatte.