el maricón
Geschrieben von CatchingPablo


Let's have some fun
in einer Bar
am späten Abend
Ela

24 Jahre

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Drogendealer

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Tietjen, Fabien

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So richtig konnte Aleron es noch immer nicht glauben, dass er sich tatsächlich in solch einer Situation mit Thibault befand. Besonders nicht, nachdem er so viele Male einen Korb bekommen hatte. Und auch, wenn es sich wie ein viel zu schöner Traum anfühlte, hatte der junge Mann beschlossen, dass er es einfach so lange genießen würde, wie es eben anhielt. Wenn sich dann am Ende herausstellen sollte, dass er sich lediglich einen Tagtraum, ausgelöst durch die Drogen, hingegeben hatte, dann wäre es zwar noch immer traurig, dennoch konnte er sich dann nicht mehr vorwerfen, dass er seine Zeit nicht genossen hatte. Und die Zeit mit Bau war bisher wirklich schön und das Gespräch so unfassbar leicht. “Mhm.”, machte Ale leise, nachdem der Ältere hatte verlauten lassen, dass es spannend war, wenn man es so gespiegelt bekam und er sich gleichzeitig fragte, ob er dem Anderen damit eventuell doch vor den Kopf gestoßen hatte. Zwar hatte es zu keinem Zeitpunkt so gewikt, doch vielleicht war der Andere auch einfach nur ein verdammt guter Scauspieler. “Ich hoffe, dass ich dich damit aber nicht irgendwie…beleidigt habe oder sowas.”, fügte er aus diesen Gedanken heraus an und er war gespannt, wie Bau darauf reagieren würde.
Sein weiteres Geständnis machte den Tätowierten allerdings ziemlich sprachlos und gleichzeitig ein wenig sauer, wenngleich er gar nicht genau sagen konnte was ihn daran so sauer machte, aber dennoch spürte er wie das Gefühl in ihm zu reifen begann und vielleicht sollte er ihm nicht noch mehr Sonne geben, damit es weiter wachsen konnte. “Du hättest Andeutungen machen können. Niemand hätte davon erfahren und ich bin mir sicher, dass du dann bei weitem mehr Erfolg hättest haben können.”, denn Erfolg hatte der Therapeut in ihren Sitzungen wohl keine gehabt, dafür hatte Ale schon gesorgt. “Stattdessen hast du mich also lieber auflaufen lassen. Wirklich großartig.”, leise und murrend kamen diese Worte über seine Lippen, während er unzufrieden zu seinem Glas sah und auch die nächsten Worte schafften es nicht, die Unzufriedenheit wieder zu vertreiben. “Wer sagt, dass es jetzt bei einer Anmache bleiben oder ich es nochmal damit versuchen würde?”, wollte er nun herausfordernd und ein wenig provozierend wissen, während er den Blick fest auf seinen ehemaligen Therapeuten hielt, darauf gespannt, wie er reagieren oder was er dazu sagen würde.

Und dann war er es, der den Anderen überraschte und bei dessen Blick konnte er gar nicht anders als leise zu lachen. “Du guckst so als hätte ich dir gerade offenbart Batman zu sein.”, und das war zugegeben ein wenig witzig, denn auch wenn er sich nun etwas mehr hinter die Kulissen blicken ließ, kam es ihm nun nicht vor wie eine weltbewegende Offenbarung. Bau jedoch schien davon nicht nur überrascht, sondern auch irgendwie begeistert zu sein, sodass er nun amüsiert die Brauen hob und ein wenig den Kopf über den Älteren schüttelte. Manchmal waren Therapeuten schon ein merkwürdiges Volk. “Ist doch nichts besonderes. Ich habe kein Problem damit, über meinen Drogenkonsum zu sprechen.”, meinte er leichthin und tatsächlich entsprach dies der Wahrheit, sofern sein Gegenüber ebenfalls dazu bereit war, sich ihm ein wenig zu öffnen und sie irgendwie ein Gespräch auf Augenhöhe führen konnten. Nicht, wie es bei einer klassischen Therapie der Fall war. Die Frage ließ Ale jedoch kurz misstrauisch gucken, bevor er sich dann aber doch ernsthaft damit auseinandersetzte. und nach den richtigen Worten zu suchen begann. “Weiß nicht, vielleicht ist es auch nur ein Gefühl, aber manchmal glaube ich, dass…sie mich sehr viel reizbarer machen und meine Gefühle irgendwie…mehr werden lassen.”, versuchte er das nun zu erklären und schüttelte den Kopf. “Keine Ahnung, wie ich das erklären soll, aber vielleicht ist es auch nur eine Einbildung?'' Wer weiß das schon.”, denn ohne Drogen wurde er auch oft reizbar und ziemlich schlecht gelaunt, sodass es vielleicht doch nicht unbedingt an dem Stoff lag, welches er konsumierte, dass er hin und wieder aus der Haut fuhr.
02.11.2022, 18:20
#21
Jenni

36 Jahre

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Während es für Ale schwer vorstellbar war, dass sie sich in dieser -zugegeben sehr angenehmen - Situation befanden, war Thibault fasziniert davon wie sich Ale nun in dem Gespräch gab. Bisher hatte er den Jüngeren als bockig, launisch und aufbrausend erlebt - jetzt jedoch war er ruhig, gefasst und sogar zuvorkommend. Das bewies er just in dem Moment, als er sich bei Thibault erkundigte, ob er ihn mit seiner Einschätzung irgendwie beleidigt habe. "Nein, überhaupt nicht. Ich weiß, dass ich in der Praxis häufig etwas.. nunja.. biedermeierhaft rüber komme.", antwortete er schmunzelnd. "Ich will nicht, dass ich mit meinem Äußeren irgendwie ablenke. Dass du mir also trotzdem eine hübsche Frau und ein Baby angedichtet hast, ist also eigentlich ein ziemliches Kompliment.", denn wahrscheinlich würde der Psychologen-Bau nicht gerade als Frauenschwarm durchgehen.
"Das macht dich nach wie vor ziemlich wütend, hm?", und irgendwo tat es ihm ja auch leid, dass es Aleron so vor den Kopf stieß. Allerdings war es für ihn auch schwer zu verstehen, weshalb sich der Jüngere so dagegen sträubte etwas Verständnis für seine Lage aufzubringen. "Es tut mir leid, wenn ich dir damit vor den Kopf gestoßen habe. Wirklich.. ich wollte nur unsere Arbeitsbeziehung nicht zerstören. Verzeihst du mir, wenn ich dir noch ein Bier ausgebe?", bot er lächelnd an und auch, wenn er wusste, dass er es damit vermutlich nicht besser machen würde, so signalisierte er zumindest nun Interesse an dem Anderen. "Niemand. Du musst natürlich nicht. Ich wollte nur in Aussicht stellen, dass ich dieses Mal wahrscheinlich anders reagiert hätte.", setzte er noch nach und nahm schmunzelnd einen großzügigen Schluck von seinem Bier.

Dass Aleron ihm nichts großes offenbart hatte, indem er ihn in seinen Drogenkonsum eingeweiht hatte, konnte Thibault so nicht sagen. Für ihn war es schon ein ziemlicher Schritt. "Und trotzdem hast du eben erst darüber gelogen. Und auch in unserer gemeinsamen Zeit in meinem Büro hast du bisher immer davon abgesehen davon zu erzählen. Für mich ist es also schon ein ziemliches Ding, auch wenn es das für dich nicht ist.", und es war okay, wenn Ale das anders einsortierte - ihm bedeutete es trotzdem etwas. Und offenbar hatte der Andere wohl wirklich ernst gemeint, dass er bereitwilliger war von sich zu erzählen, wenn sein Gegenüber das auch tat. Nachdenklich lauschte er dem, was Ale ihm da erzählte und nickte schließlich. "Möglich. Letzten Endes weißt du es nur selbst. Schade, dass wir jetzt erst drüber sprechen. Aber genug davon, sonst fühlst du dich am Ende noch wie in einer Sitzung. Erzähl mir lieber, was du sonst so machst, wenn du nicht gerade hier abhängst oder konsumierst.", bat er und war gespannt, ob Ale ihm noch mehr erzählen würde.
02.11.2022, 18:41
#22
Ela

24 Jahre

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Tietjen, Fabien

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Erleichtert lächelte er den Anderen an, nachdem Bau ihm versicherte, dass er ihn damit nicht beleidigt hatte. Und das obwohl dies Ale sonst egal ist. Für gewöhnlich interessierte sich der Tätowierte nur für sich selbst und für seine kleine Schwester, die Gefühle aller anderen Personen waren dabei zweitrangig, doch bei Bau war dies anders. Schon von Anfang an gewesen, andernfalls hätte dem jungen Franzosen wohl nicht so viel daran gelegen, dass der Andere nichts von seinen Wutanfällen erfuhr. Nicht unbedingt mit Erfolg, wenn er nur einmal an den gestrigen Tag dachte, dennoch hatte er sich diesbezüglich Mühe gegeben und war auch nie so tief gesunken, dass er dem Älteren gegenüber handgreiflich geworden war. Obwohl ihm auch dies normalerweise egal wäre. Die Erklärungen, die folgten ließen Ale ein wenig schmunzeln, bevor er sachte darüber nickte. “Verstehe, aber eigentlich müsste es schon ein Kompliment gewesen sein, dass ich dir trotzdem an die Wäsche wollte.”, und nicht erst die Sache mit der Frau und dem Baby.
“Nicht direkt wütend, sonst…würde ich hier wohl nicht mer so ruhig sitzen.”, ging er nun auf die Frage ein, denn auch, wenn er behauptete, dass er kein Problem hatte, musste er so ehrlich dennoch sein. Immerhin wusste Aleron sehr wohl, dass er sehr schnell aus der Haut fuhr, doch anders als seine Mutter glaubte er, dass das vollkommen normal war. “Aber es macht mich sauer, dass du es nicht einmal in Erwägung gezogen hast auszuprobieren, ob es irgendwas zerstören würde, stattdessen hast du mich lieber wieder und wieder wie ein Idiot dastehen lassen. Und das obwohl du mich interessant findest.”, und das war eine Logik, die er nicht so ganz verstehen wollte oder konnte. “Einerseits bewundere ich dich auch für diese Standhaftigkeit, aber andererseits..keine Ahnung.”, zuckte er nun die Schultern und konnte nicht einmal im entferntesten beschreiben, wie sich das Chaos in ihm gerade anfühlte. “Ob es ein weiteres Bier gut machen würde? Weiß ich nicht, müssten wir probieren.”, schmunzelte er nun und ließ die Schultern leicht hängen, als Bau auf seine verspielte kleine Drohung nicht einging, sondern stattdessen meinte, dass er das nicht tun musste. Ob er vielleicht einfach konkreter werden musste? Einen Moment ließ er sich diesen Gedanken durch den Kopf gehen, doch er glaubte nicht, dass das besonders gut ankommen würde und so beschloss er es lieber dabei zu belassen und stattdessen einfach nur zu nicken.

“Ich habe gar nicht gelogen..oder nicht direkt. Hab nur gesagt, dass das Teufelszeug ist.”, was im Grunde die Wahrheit war. “Und ich habe das nicht nur gesagt, weil ich meinen Konsum verstecken wollte oder sowas, sondern weil ich Sorge hatte, dass du mich dann wieder sitzen lässt und dich lieber mit dem Vogel dort drüben unterhältst.”, damit deutete er auf die Bekanntschaft von Bau am Billardtisch. “In deinem Büro habe ich nichts gesagt, weil das kein Gespräch auf Augenhöhe war. Aber freut mich, wenn dich diese Offenbarung so gefreut hat.”, und das tat es wirklich und sagte, er nicht etwa nur so dahin, damit sich Bau besser fühlte oder dergleichen.
Und dann führte er seine Worte noch weiter aus und lauschte im Gegenzug, was der Therapeut zu sagen hatte, sodass er schließlich leicht die Stirn runzelte und ihn fragend ansah. “Wieso schade?”, wollte er wissen und zuckte die Schultern bei der weiteren Bitte des Älteren. “Eigentlich nichts. Arbeite für meinen Vater, fahre Motorrad oder hänge mit Kumpels ab, also nichts Spannendes. Und du?”
02.11.2022, 19:31
#23
Jenni

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Thibault ahnte nichteinmal, welchen Stellenwert er in der Gefühlswelt des Jüngeren einnahm. Woher sollte er es auch wissen, nachdem er im Prinzip nichts von dem Tätowierten wusste, der sich stets sehr bedeckt gehalten hatte? Im Prinzip hatte er nur gewusst, dass Aleron ein Aggressionsproblem hatte und auf ihn stand. Zumindest letzteres war immer wieder deutlich geworden und auch jetzt untermalte der de Villechet dies nocheinmal, sodass Bau schmunzeln musste. "Da bin ich skeptisch. Möglicherweise wolltest du deine Augen nur von dem Elend meiner Kleidung befreien?", schlug er amüsiert als Gegenvorschlag an, wenngleich Ale natürlich recht hatte. Auch das war stets ein Kompliment gewesen. "Scherz. Natürlich hab ich es auch immer als Kompliment wahrgenommen, dass du mich angemacht hast. Und vielleicht hilft es dir zu wissen, dass es mir nicht leicht gefallen ist bei dir so professionell zu bleiben.", denn es hatte genügend Abende gegebenm an denen er zumindest auch mal außerhalb seines Büros an den jungen Mann gedacht hatte, der ihm oft genug Avancen gemacht hatte.
Seufzend fuhr er sich durch das dunkelblonde Haar und überlegte, wie er auf die Bemerkung von Aleron - es würde ihn sauer machen, dass Bau es nie hatte riskieren wollen - reagieren sollte. "Naja.. du warst mir einfach zu wichtig, Aleron. Ich meine.. wenn das schief gegangen wäre, hätte ich meine Chance dir zu helfen verbockt. Und etwas ernstes hätte aus der Sache auch nicht entspringen können ohne, dass ich unsere Arbeitsbeziehung hätte beenden müssen. Und das wollte ich nicht. Und dann war da eben noch diese Sache mit dem drohenden Gefängnis. Das Risiko war mir einfach zu groß, um es einfach mal zu riskieren und zu sehen was passiert.", erklärte er sich und er konnte nur hoffen, dass es Ale nicht erneut auf die Palme brachte, wenn er so ehrlich zu ihm war.

"Okay, verstehe.", entgegnete er, als Ale ihm sagte er habe das nur nicht gleich gesagt, weil er Sorge hatte Bau würde dann nicht mehr mit ihm reden wollen. Und wieder war wohl ziemlich deutlich, dass der Andere ein gesteigertes Interesse an ihm zu haben schien. "Weißt du, es ist interessant wie du das wahrnimmst. Diese Sache mit der Augenhöhe. Für die meisten Leute ist es genau anders herum - in meinem Büro fühlen sie sich auf Augenhöhe, weil sie im Prinzip nichts zu verlieren haben. Ich kann aufgrund meiner Profession nicht urteilen, bin verpflichtet meinen Mund zu halten und es gibt ganz klare Regeln. Man muss mir einfach nicht gefallen und damit fühlen sich die Leute wohl. Du bist da völlig anders, für dich ist Vertrauen das Wichtigste und du bist eher bereit mit mir zu sprechen, wenn es eigentlich außer diesem Vertrauen keinerlei Sicherheitsnetz für dich gibt. Das hatte ich in all den Jahren so noch nie. ", und das war wirklich aufregend, machte die Arbeit aber eben auch ziemlich schwer. Vielleicht war es also gut so, wie es gelaufen ist. "Naja, schade weil wir es da hätten aufarbeiten können. Für sowas wäre ich eigentlich da gewesen.", nur hatte Ale das nicht nutzen wollen. Er wollte das hier nun aber nicht zu einer weiteren Therapiestunde werden lassen, weswegen er dazu überging das Thema zu wechseln. "Motorrad fahren finde ich ziemlich aufregend. Fährst du auch manchmal richtige Touren?", plauderte er, während sie ihr Bier tranken. Als sich sein Inhalt dem Ende neigte, winkte er den Barmann zu sich, um eine weitere Runde für sie beide zu bestellen. "Oder willst du lieber was anderes?", erkundigte er sich bei dem Tätowierten.
02.11.2022, 19:52
#24
Ela

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Der scherzhafte Gegenvorschlag ließ den jungen Mann schmunzeln, während er so tat, als müsste er darüber nun ernsthaft nachdenken. “Eher nicht, aber es wäre ein netter Nebeneffekt gewesen.”, gab der Franzose schließlich zu und er konnte dabei nicht leugnen, dass ihm diese Vorstellung verdammt gut gefiel. Nur zu gerne hätte Aleron gesehen, wie der Ältere unter der langweiligen Kleidung aussah, die ihn sonst immer verdeckte und bei den Meisten wohl jede Form von Interesse zerschlug. Wirklich spannend sah der Therapeut in den Sitzungen eben nicht aus, doch daran hatte sich Ale nie gestört, denn wenn es zur Sache gehen würde, dann würde er seine hässlichen Pullover bestimmt nicht mehr tragen. “Nicht leicht gefallen? Dafür sah es aber sehr leicht bei dir aus.”, und doch war das Wissen darum unfassbar genugtuend, sodass er sich tatsächlich ein wenig besänftigt fühlte. “Aber das Wissen hilft zumindest ein bisschen.”, gab er daher zu, während er Bau einen Moment betrachtete. Zu wichtig. Er war ihm zu wichtig. Sofort begannen die Schmetterlinge in seinem Bauch Salsa zu tanzen und einen Moment lang genoss er das angenehme Kribbeln einfach, während er den Worten eher schweigend lauschte und einen Moment brauchte, bis er dazu in der Lage war, darauf einzugehen. Oder sich generell damit zu befassen. “Drohenden Gefängnis? Was für ein Gefängnis?”, stürzte er sich sofort auf diese Worte, während er zum ersten Mal an diesem Abend spürte, wie eine leichte Wut in ihm aufstieg. Eine Wut, die sich jedoch nicht gegen Bau richtete, sondern gegen die unbekannte Person, die ihm Bau hätte wegnehmen wollen, indem man den Therapeuten ins Gefängnis gebracht hätte. Sich selbst zur Ruhe mahnend begann er sich nun noch etwas mehr auf die restlichen Worte zu konzentrieren und auch, wenn er es nicht gerne zugab, glaubte er durchaus, dass Bau irgendwie Recht hatte. “Abgesehen davon, dass ich keine Hilfe brauche, glaube ich, dass du Recht hast. Denke nicht, dass mir jemand anders hätte helfen können, wenn ich wirklich Hilfe gebraucht hätte.”, gestand er ihm nun, konnte sich aber dennoch nicht dazu durchringen, zu sagen, dass die Standhaftigkeit von Bau wohl wirklich genau richtig gewesen ist.

Und dann wurde er analysiert. Irritiert darüber starrte er den Älteren einfach an, unterbrach Bau allerdings auch nicht und als der schließlich fertig war, da konnte Ale nicht anders als ein wenig zu grinsen. “Fertig mit deiner Analyse?”, wollte er nun amüsiert wissen, bevor er die Schultern zuckte. “Fühle mich einfach nicht wohl damit, wenn ich alles auspacken muss oder soll, aber nicht dasselbe von meinem Gegenüber erwarten kann. Dass fühlt sich für mich nicht fair an.”, teilte er dem Anderen nun mit, damit Bau vielleicht noch etwas besser verstand, wo genau bei der Sache sein Problem gelegen hatte. “Wozu aufarbeiten? Mich stört das nicht…ist halt so.”, und damit hatte er auch keinen wirklichen Bedarf daran, an irgendwas zu arbeiten. Auch nicht, wenn seine Mutter dies unbedingt anders sehen wollte, aber sie war nun mal nicht er und hatte einfach keine Ahnung.
Auf die Gegenfrage von Ale ging Bau jedoch nicht ein, stellte stattdessen weitere Fragen. “Nein, eigentlich nicht. Also…ich fahre manchmal für mich durch die Gegend ohne Ziel, aber eine richtige Tour würde ich das nicht nennen.”, beantwortete er die Frage. Und nachdem er Bau eine Weile nachdenklich angesehen hatte, räusperte er sich schließlich leise, beinahe so, als müsste er erst etwas Mut sammeln. “Aber wir könnten mal eine Tour fahren, wenn du magst. Nehme dich gerne mit.”, bot er ihm nun an und konnte wohl nur hoffen, dass er nicht eine weitere Abfuhr bekommen würde. “Nein, Bier ist okay. Danke.”
02.11.2022, 20:36
#25
Jenni

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Auch er schmunzelte, als er die Worte seines Gegenübers vernahm. "Ich bin eben ziemlich gut in meinem Job.", entgegnete er amüsiert, weshalb man ihm nie angesehen hatte, dass es ihm schwer gefallen war sich auch Aleron gegenüber professionell zu verhalten. "Es wäre nicht sehr professionell gewesen dir zu stecken, dass ich mir manchmal vorgestellt habe, wie du wohl ohne Kleidung aussiehst.", das wäre wohl wirklich sehr unpassend gewesen. Und vielleicht war es das auch jetzt, doch Bau sprach sich gut zu, dass er im Prinzip nichts ausnutzte, da er ja nichts von Ale wusste. Alles, was er wusste, hatte er ihm jetzt erst erzählt - so gesehen waren sie also nur Barbekanntschaften.
Dennoch wollte er ehrlich zu Aleron sein und ihm aufzeigen, welche Konsequenzen es gehabt hätte, wenn er sich bereits früher auf den Anderen eingelassen hätte. Und so wie der auf die Aussicht reagierte, dass es für Thibault Gefägnis hätte bedeuten können, hatte er wohl nie darüber nachgedacht. "Hätte ich mich auf etwas zwischen uns eingelassen, hätte man mich wegen Missbrauchs Schutzbefohlener verurteilen können.", erklärte er und legte den Kopf ein wenig schief. "Hast du das nicht gewusst?",er hatte eigentlich geglaubt, dass er es in der Vergangenheit deutlich gemacht hatte, aber vielleicht lag er damit falsch. Dass Ale aber der Meinung war, Bau hätte Recht damit gehabt, dass er Ale hätte helfen können, ließ diesen breit lächeln. "Danke. Freut mich wirklich, dass du das so siehst." Und tatsächlich bedeutete es ihm mehr, als er erwartet hätte.

Dass er ihn analysiert hatte, war ihm gar nicht aufgefallen. Jetzt darauf angesprochen, blinzelte er kurz, dann lachte er erneut. "Entschuldige, das ist mir nicht aufgefallen." und es war tatsächlich auch nicht seine Absicht gewesen. "Aber ich verstehe, was du meinst. Es ist nur.. ungewohnt. Mehr nicht.", nicht dass Ale noch dachte er würde ihn irgendwie merkwürdig finden oder so. "Hätte ja sein können, dass du ein Problem darin siehst. Weil du meintest, dass es durch die Drogen manchmal schlimmer wurde.", doch offenbar sah Ale da wirklich kein Problem drin, was wiederum wohl ein Problem war. Um das ganze aber nicht ausarten zu lassen, lenkte er das Thema auf das Motorradfahren. Die Aussicht mit Ale einen Ausflug zu machen, ließ ihn grinsen. "Gern. Würde mir gefallen.", und tatsächlich freute er sich jetzt schon ziemlich darauf. Entsprechend grinsend bestellte er ihnen nun noch eine Runde Bier.
02.11.2022, 21:23
#26
Ela

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“Offensichtlich bist du nicht nur ziemlich gut in deinem Job, sondern auch ziemlich von dir selbst überzeugt, hm?”, kommentierte er die Worte des Älteren, allerdings mehr scherzhaft als wirklich ernst gemeint. Wirklich eine Meinung darüber hatte er sich darüber schließlich nicht bilden können, zu sehr war er damit beschäftigt gewesen, bockig zu sein, anstatt wirklich mitzuarbeiten. Und doch glaubte er durchaus, dass der Andere einiges auf dem Kasten haben musste und dementsprechend auch einfach gut war. Die Offenbarung seitens des Therapeuten ließ ihn sich an seinem Bier verschlucken, während er den Anderen in einer Mischung aus Überraschung und Amüsement ansah. “Du hast dir..was vorgestellt?”, hakte er nun nach, in dem Glauben, dass er sich vielleicht einfach verhört hatte, doch irgendwas in ihm sagte ihm, dass er ganz richtig gehört hatte. “Willst du nachprüfen, ob deine Vorstellung der Realität entspricht? Gleich hier?”, raunte er ihm nun leise zu, mit einem dreckigen Grinsen auf den Lippen und dem Willen, direkt hier blank zu ziehen, wenn es das wäre, was Bau wollte.
Ihr nächstes Thema war dabei deutlich weniger angenehm und nach seiner relativ heftigen Reaktion, begann Thibault zu erklären, was er meinte und was für Konsequenzen es hätte haben können, wenn er sich wirklich auf ihn eingelassen hätte. “Was für ein Bullshit.”, entfuhr es ihm heftiger als beabsichtigt. “Es ist kein Missbrauch, wenn beide es wollen, also können sie dich auch nicht verurteilen.”; begehrte er auch schon weiter auf, gab seiner Wut immer mehr Futter, sodass er bereits jetzt nicht übel Lust hatte, jemandem die Nase zu brechen. Oder zumindest irgendwas kaputt zu machen. “Nein, habe ich nicht gewusst, aber sollen sie nur versuchen, dich zu verurteilen oder einzusperren. Ich bringe jeden Einzelnen von ihnen um.”, brachte er finster hervor, die Hände fest zur Faust geballt und auch, wenn die Meisten wohl glaubten, dass er diese Worte nur so daher sagte ohne sie wirklich zu meinen, wusste Ale es besser. Er wusste, dass er diese Worte ernst meinte und er hatte auch keinerlei Skrupel, diese Worte in die Tat umzusetzen. Nicht, wenn es um Bau ging - oder um seine kleine Schwester. Und nur zu deutlich konnte er die Angst fest um seinen Herzen spüren bei dem Gedanken, dass ihm irgendwer Bau wegnehmen könnte, dabei wusste der Drogendealer nicht einmal genau woher diese Angst rührte und warum er darauf so heftig reagierte, doch er wusste, dass er damit ganz sicher nicht umgehen konnte. Er konnte es einfach nicht und so rang er diese Angst mit noch mehr Wut nieder, denn Wut war ein nur allzu bekanntes Gefühl für ihn.

Und es dauerte auch einen Moment bis sich Ale wieder soweit unter Kontrolle hatte, dass er auch an etwas Anderes als die Wut denken konnte und die kleine Analyse von dem Älteren, war dabei wirklich hilfreich. Es half ihm dabei, dass er sich auf etwas konzentrieren konnte, was nicht beinhaltete, dass er etwas verlieren würde, was ihm mehr bedeutete als er vor sich selbst zugeben wollte. “Schon gut, hat mich nicht gestört. Du kannst mich gerne weiter analysieren, gerne auch nackt.”, schlug er dem Therapeuten nun vor und verstand auch, dass es für Bau ungewohnt sein musste, wenn er anders war als die meisten anderen Leute, was er mit einem leichten Nicken auch signalisierte. “Nein, sehe kein Problem darin, dass es mit den Drogen eben manchmal schlimmer ist, ist eben so. Muss ich mit leben und akzeptieren, aber damit komme ich klar. Echt.”, versicherte er den Älteren nun und lächelte ehrlich erfreut, als Bau sein Angebot mit dem Ausflug annahm. “Mir auch, kann es gar nicht erwarten bis wir beide los düsen können.”
02.11.2022, 21:57
#27
Jenni

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"Das Eine schließt das Andere ja nicht aus.", erwiderte er mit hörbarem Amüsement in der Stimme, ehe er noch einen Schluck von seinem Bier trank, ehe er auch schon begann die Karten gänzlich auf den Tisch zu packen. Die Offenbarung, dass er sich durchaus gelegentlich vorgestellt hatte wie Aleron unter der ganzen Kleidung aussah, ließ sich den Anderen verschlucken, was wiederum Bau ziemlich unterhaltsam fand. "Ich hab mir vorgestellt wie es wäre die diese Lederjacke auszuziehen, die du ständig trägst. Dicht gefolgt vom Rest deiner Kleidung.", antwortete er warheitsgemäß und immernoch grinsend. Nun, da er im Prinzip nichts mehr zu verlieren hatte, waren auch die Hemmungen dahin geschmolzen den Jüngeren sein Interesse spüren zu lassen. Dass Aleron ziemlich attraktiv war, war schließlich kein Geheimnis. Das Grinsen weiterhin auf dem Gesicht fing er die Unterlippe mit den Eckzähnen ein und biss leicht darauf, als Ale ihm das Angebot machte er könne sich gleich hier und jetzt davon überzeugen, ob seine Vorstellung wohl der Realität entsprach. "Ich bin ein großer Freund von Thesenchecks.. allerdings lieber in etwas.. ruhigerer Umgebung.", hatte der Andere nicht gesagt, dass er hier irgendwo in der Nähe wohnte und sturmfrei hatte? Das würde der Psychologe einem schnellen Quickie auf der Bartoilette definitiv vorziehen, wenngleich er für den Anblick der nackten Tatsachen des Tätowierten möglicherweise eine Ausnahme machen würde.
Die Aussicht, welche Konsequenzen es für Bau gehabt hätte, wenn er all das bereits während ihrer gemeinsamen Sitzungen offenbart hätte, brachte Ale ziemlich auf. Dem Jüngeren war geradezu dabei zuzusehen, wie er langsam an Fahrt aufnahm und sich in das Szenario hineinsteigerte - auch wenn Bau nicht ganz nachvollziehen konnte, was genau den Anderen daran so aufregte. Immerhin handelte es sich ja nur um ein Theoriespiel, da er sich nie etwas zu schulden hatte kommen lassen. Richtig weit ging es, als Aleron ankündigte jeden umzubringen, der versuchen würde ihn einzusperren oder zu verurteilen. Ohne darüber nachzudenken, stellte er das Bier beiseite, um näher an Ale hinan zu treten und dessen Gesicht sanft zwischen die Hände zu nehmen, "Hey.. hey. Ganz ruhig, okay?", die Stimme fest, aber trotzdem sanft zwang er dem Anderen Blickkontakt auf. "Niemand muss umgebracht werden. Wir haben uns an die Regeln gehalten und deshalb wird mich auch niemand anzeigen. Es ist alles okay..", erinnerte er den Jüngeren und fuhr sacht mit dem Daumen über die glattrasierte Haut seiner Wangen, während er den Kopf weiterhin zwischen den Händen hielt.

Das folgende Gespräch half wohl, dass Ale sich wieder beruhigte und die Kontrolle über sich wiedergewann. "Nichts dagegen.", antwortete er schmunzelnd und ließ nun die Hand sacht in den Nacken des Anderen gleiten. Die Aussicht auf einen Ausflug mit dem Anderen freute ihn dabei mehr als er sollte, immerhin kannte er den Anderen kaum. Und doch war da diese Faszination, die er nur schwer ignorieren konnte.
03.11.2022, 18:08
#28
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Aleron hatte nicht wirklich erwartet, dass der Therapeut noch weiter ausführen würde, was er sich vorgestellt hatte. Und doch tat Bau genau das, schaffte es ihn damit, ihn noch mehr sprachlos zu machen und sein Kopfkino anzukurbeln. Sofort stellte er sich vor, wie der Therapeut ihm die Lederjacke von den Schultern streifte, es aber nicht dabei belassen würde, sondern auch Oberteil und Hose folgen würden, sodass er halbnackt vor dem Älteren stehen würde. Eine Vorstellung, die das Blut in südlichere Richtung wandern ließ, während er den Baudelaire am Liebsten gepackt und direkt hier am Tresen flach gelegt hätte. Nur seiner extremen Selbstbeherrschung war es zu verdanken, dass nichts dergleichen geschah und er den Älteren einfach nur ansah, während seine Gedanken längst nicht mehr jugendfrei waren. “Sei lieber dankbar für meine Selbstbeherrschung.”, raunte er dem Mann nun zu und Ale war sich sicher, dass Bau schon verstehen würde in welchem Zusammenhang der Tätowierte dies meinte. Wie schaffte es auch nur ein so langweilig wirkender Mann ihn derart aus der Bahn zu werfen?
“Ruhigere Umgebung?”, langsam wiederholte er die Worte und wenn Ale einmal ganz ehrlich zu sich selbst war, dann war es ihm im Grunde vollkommen egal wie die Umgebung war. Im Moment hätte er es Bau auch an einer Autobahn besorgt, wenn der darum gebeten hätte. Dennoch nickte er. “Lässt sich sicherlich einrichten.”, ließ er den Mann wissen, doch bevor er es einrichten konnte, kam ein Thema auf, was ihre bisherige Unterhaltung ziemlich crashte und Aleron dazu brachte sich in ein Gedankenspiel zu steigern, das ihn ziemlich wütend machte und definitiv das Potenzial bewies, damit der Jüngere aus der Haut fuhr. Bevor es dazu allerdings kommen konnte, trat Thibault bereits näher an ihn heran und legte seine Hände sanft an seine Wangen, sodass Ale nicht anders konnte als die Aufmerksamkeit auf den Therapeuten zu legen. Im Blickkontakt gefangen, lauschte er, was er sagte, bevor er langsam nickte und natürlich war er kein absoluter Idiot. Er wusste, dass alles in Ordnung war, da sie diese Grenze nie überschritten hatte und er litt auch nicht unter komplettem Realitätsverlust, dennoch konnte er nicht leugnen, dass ihm allein die Vorstellung daran, dass ihm jemand Bau wegnehmen könnte, absolut rasend machte. “Ich weiß.”, brachte er daher hervor. “Aber wenn es nötig wäre, dann würde ich jeden Umbringen.”, und damit griff er nach einer Hand des Älteren, zog diese von seiner Wange fort, nur um sie mit seiner festhalten zu können. “Die Vorstellung daran macht mich trotzdem einfach..rasend.”

Mithilfe des nächsten Gesprächs beruhigte sich Ale schließlich auch vollständig und die Hand, die ihm Bau in den Nacken legte löste nicht nur eine angenehme Gänsehaut aus, sondern auch ein Verlangen, welches er bereits vorin gespürt, aber erfolgreich beiseite gedrängt hatte. Nun brach es erneut hervor und seine Geduld diesbezüglich reichte ganz sicher nicht mehr aus, damit er das Verlangen noch weiter ignorieren konnte. “Wir gehen.”, Worte die keinen Widerspruch duldeten und so drückte er Bau dessen Bier in die Hand, bevor er sein eigenes nahm und nur kurz zum Barkeeper sah. “Die Gläser bringe ich dir nächstes Mal wieder mit.”, und damit griff er bereits nach der Hand des Älteren, legte sich seine Lederjacke über den Arm und führte Bau schließlich aus der Bar, damit er mit ihm geradewegs seine eigene Wohnung ansteuern konnte.
Eine Wohnung, die sie wenige Minuten später auch schon erreichten und die dank Amélie mehr als vorzeigbar war, denn ohne seine kleine Schwester würde hier das reinste Chaos herrschen. Und kaum war die Tür hinter den beiden Männern wieder ins Schloss gefallen, nachdem Ale diese aufgeschlossen und den Älteren rein geführt hatte, drückte er Bau bereits sanft gegen die Tür um dessen Lippen mit den seinen zu verschließen.
03.11.2022, 18:59
#29
Jenni

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Folgendes Zitat wird als denkwürdiger Inplay-Moment eingetragen.
Der Punkt war, dass Thibault mit seinem Namen, den unaufgeregten Pullovern, seiner Lesebrille und seinem Job zwar auf den ersten und zweiten Blick absolut langweilig wirkte, aber eben kein bisschen langweilig war. Entgegen der Meinung der meisten Leute war er progressiv, abenteuerlustig und spontan - ein Mann, der einen immer und immer wieder überraschen konnte. So eben auch seinen ehemaligen Patienten, als er diesem seine Fantasien gestand. Dass es sich dabei noch um die jugendfreien Fantasien gehandelt hatte, denen er sich manchmal hingegeben hatte, wenn Ale ihn mal wieder in der Sitzung angeschwiegen hatte, verriet er besser nicht. Denn offenbar schien bereits diese kleine Offenbarung den Jüngeren ziemlich zu verwirren. Tja, so viel dazu, dass er keinerlei Interesse an dem Anderen gehabt hätte. Breit grinsend schüttelte er amüsiert den Kopf über die Worte, die Aleron als Erwiderung an ihn richtete. Tatsächlich verstand er sofort, was der Tätowierte ihm damit sagen wollte und er selbst spürte, wie er sich danach sehnte sich mit ihm irgendwohin zurück zu ziehen, wo sie sich diesem Kopfkino hingeben konnten.
Wäre da nur nicht ein Thema, das das Potential hatte alles kaputt zu machen und die Stimmung völlig zu ruinieren. Lange trauerte der Therapeut dem allerdings nicht hinterher, sondern ließ sich lieber auf die Situation und gab sein Bestes, um den Jüngeren davor zu bewahren sich gänzlich in den Gefühlen zu verlieren, die er gerade empfand. Und zum ersten Mal, seit sie sich erstmals in seinem Büro getroffen hatten, begann Thibault ein Gespür dafür zu bekommen, was Ale damit meinte, wenn er sagte seine Gefühle seien manchmal einfach zu viel. Nicht, dass es auch nur ansatzweise für eine Diagnose reichen würde, doch das musste es auch nicht. In diesem Moment empfand Bau es als großartigen Durchbruch für sie beide, auch wenn Ale sich dessen vermutlich nicht bewusst war. Noch großartiger fand der Ältere es jedoch, dass er tatsächlich auf Anhieb richtig reagiert hatte und es damit schaffte, Aleron aus dieser Gedankenspirale raus zu holen. Leicht lächelte er und überspielte damit die Anspannung, die es bei ihm auslöste, wenn Ale drohte jemanden seinetwegen umzubringen. "Okay. Darüber sollten wir vielleicht irgendwann anders reden. Wenn du magst, meine ich. Aber für den Moment.. Danke.", denn offenbar war er aus irgendeinem Grund derart wichtig für den Jüngeren, dass der sich bei dem Gedanken an einen Verlust derart in Rage brachte. Unklar war Bau allerdings, wieso Aleron sich dann freiwillig von ihm und der Therapie abgewandt hatte.
Langsam glitt er mit der Hand in den Nacken des Jüngeren, während der die andere Hand fest in seiner hielt. Bau spürte, wie sich die winzigen Haare im Nacken des Anderen aufstellten, als der plötzlich verkündete sie würden gehen. Überrascht blinzelte er, mit welcher bestimmtheit Aleron dies mitgeteilt hatte, beschloss dann aber, dass er es hauptsächlich sexy fand und ließ sich ohne Widerworte mit nach draußen ziehen. "Ziemlicher Vorteil, wenn man hier Stammgast ist.", stellte er amüsiert fest, während er sein Bier unterwegs leerte. Das Glas hielt er immer noch in der Hand, als Aleron ihn - kaum, dass das Schloss der Wohnungstür sich verschlossen hatte - gegen die Tür drängte und sanft zu küssen begann. Neuerlich schob sich die freie Hand in den nacken des Anderen, während der Kuss längst leidenschaftlich Erwiderung fand. Und in diesem Moment war einfach alles perfekt und die leisen Zweifel, die in seinem Bauch rumorten, einfach ruhig gestellt.
03.11.2022, 19:24
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