el maricón
Geschrieben von CatchingPablo


Take me closer, take my clothes off, oh I fantasize
Nachtclub
Später Abend
Anna

18 Jahre

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Piper, Arón

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Die letzten paar Wochen kamen wir vor wie eine Art Fiebertraum, wenn ich daran dachte was alles passiert war. Eigentlich war es gar nicht mal besonders viel, das weltbewegend gewesen wäre, was aber eindeutig ganz schön an mir gerüttelt hatte war neben dem Aufeinandertreffen mit Val und seinem Chef in Kombination mit meinem ersten und wohl auch letzten Aufenthalt in einer verdammten Villa, eindeutig der Abend, an dem ich Séb nach Hause gebracht hatte. Nicht etwa, dass unsere Unterhaltung auf dem Heimweg großartig etwas mit mir gemacht hatte, auch wenn ich jetzt deutlich mehr über ihn wusste als noch zu Anfang, hatten allein eine Umarmung und ein Kuss auf die Wange gereicht, um mich doch mehr durcheinander zu bringen, als mir lieb war. Nicht nur, dass der Spinner mir im Alltag immer mal wieder im Kopf herum spukte, obwohl ich ihn den ganzen Tag nicht auf dem Schulgelände gesehen hatte, nein, selbst während ich mit Val beschäftigt gewesen war, hatte er dann und wann meine Gedanken gekreuzt. Letzte Woche im Club? Dasselbe. Total bescheuert, abschalten konnte ich das Ganze aber leider auch nicht. Gleichermaßen hatte mich irgendwann im Verlauf dieser Woche der Gedanke eingeholt, dass er vermutlich wirklich nichts übles vor hatte, dass er keinem von uns irgendetwas böses wollte, wenn ich ihm glaubte, dass man ihn da wo er ursprünglich herkam, gemobbt worden war.
Ich schluckte, nachdenklich am Fingernagel meines Daumens herum nagend, während ich auf meinem Platz in einer der Sitzecken des Clubs hockte und beobachtete, wie ein Teil der Clique auf der Tanzfläche beschäftigt war, während der Rest auf sich warten ließ und ich allein mit meinem Drink zurückgeblieben war, weil meine Gedanken mal wieder überall unterwegs waren, nur nicht da, wo sie eigentlich sein sollten. Ob er sich wohl schon mit seinem Bruder zum Feiern getroffen hatte? Was, wenn sie ausgerechnet heute in genau diesem Club unterwegs wären? Sollte ich mich dann einfach unter die Leute mischen und möglichst unbemerkt verschwinden? Keine Ahnung, würde ich mir wohl Gedanken drüber machen müssen, wenn es so weit war. Sollte es denn überhaupt dazu kommen.
Innerlich schüttelte ich über mich selbst den Kopf und ließ von meinem Finger ab, um einen Schluck zu trinken. Was, wenn nur er hier wäre und wir einander über den Weg liefen? Würde ich dann anders reagieren? Vermutlich, wenn ich bedachte wie oft ich in den letzten Tagen darüber nachgedacht hatte, was meine Cousine bereits vor einer Weile zu mir gesagt hatte. Vielleicht sollte ich mich einfach mal drauf einlassen. Nur ein einziges Mal. Vielleicht war er dann zufrieden und ließ mich auch einfach in Ruhe. Einen Versuch war es wert. Und diese Lippen… Wenn diese Lippen mich schon so aus der Fassung brachten, wenn sie nur meine Wange berührten, wollte ich einerseits nicht wissen, was sie mit dem Rest von mir machten – andererseits aber wollte ich das unbedingt. So ungern ich es mir auch eingestehen wollte, dass ich vielleicht doch ziemlich scharf auf den Jüngeren war. Fuck! Mit einem großen Schluck mein Glas geleert erhob ich mich von meinem Platz und machte mich selbst auf den Weg auf die Tanzfläche, wenngleich es mir dabei eher darum ging den Weg bis zu den Klos hinter mich zu bringen, auf dem ich mich durch die tanzenden Körper zwängte. So ein Scheiß, echt. Wie sollte ich vernünftig Party machen, wenn ich dauernd über diesen Spinner nachdachte?
12.03.2023, 16:22
#1
Ela

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Der Anflug eines Schmunzelns lag um meine Lippen, während ich eisern den Blickkontakt mit meinem Spiegelbild hielt und mir gleichzeitig das Hemd zuknöpfte, welches ich heute zum Feiern tragen wollte. Ein auffälliges, aber wunderschönes Grün, was meinen Teint und meine dunklen Haare perfekt zur Geltung bringen und definitiv dafür sorgen würde, dass ich auffiel. Auffallen wollte ich sowieso immer, doch heute noch einmal ganz besonders, denn natürlich hoffte ich darauf, einen bestimmten Mexikaner zu treffen und da durfte ich es nicht riskieren, dass er mich in dem überfüllten Club übersehen würde. Obwohl ich ihm auch zutrauen würde, dass er mich sogar in einer menschenleeren Straße übersehen würde, nur damit er mir eins auswischen konnte. Paco war nicht der größte Fan von mir, das wusste ich, aber ich wusste auch, dass tief unter dieser harten Schale ein weicher Kern sein musste. Warum hätte es den Mexikaner sonst interessieren sollen, ob ich an dem Abend unbeschadet nach Hause kommen würde? Immerhin hätte ihm dies vollkommen egal sein können. Aber das war es nicht gewesen und tatsächlich hatte Paco mir sogar zugehört, hatte meinen Ängsten und Unsicherheiten gelauscht und hatte versucht, sie mir zu nehmen. Dinge, die ich niemals für einen Menschen tun würde, den ich nicht leiden konnte und somit war wohl ziemlich eindeutig, dass Paco mich sehr wohl mochte, aber einfach so tat, als wäre das nicht der Fall. Die Gründe dafür waren mir schleierhaft, allerdings reichte es mir zu wissen, dass ich gemocht wurde, um mich direkt noch etwas mehr rein zu hängen und den Anderen von mir überzeugen zu können.

Und damit stand mein Plan für den heutigen Abend bereits fest, als ich ein paar Minuten später den vollen Club betrat und mich mit einem lässigen Lächeln auf den Lippen einen Moment umsah. Auf den ersten Blick konnte ich niemanden entdecken, den ich kannte, was bei der Menge an Menschen aber auch zugegeben nicht weiter verwunderlich war und so setzte ich mich in Bewegung, ging vom Eingang weg und direkt auf die Bar zu, wo ich mir ein Bier bestellte.  Lässig gegen den Tresen gelehnt wartete ich auf meine Bestellung, sah mich dabei aber aufmerksam im Innern des Clubs um und als ich auf der Tanzfläche schließlich die Kumpels von Paco entdecken konnte, machte sich sofort ein breites Grinsen auf meinen Lippen breit. Wenn der Rest der Gruppe hier war, dann wohl auch der Mexikaner und dieser Gedanke ließ mein Herz vor Freude hüpfen. “Danke.”, zwinkerte ich dem Barkeeper schließlich zu als ich das Bier entgegen nahm und mich damit bewaffnet durch die Menge schob, so lange bis ich eine mir nur allzu bekannte Person entdeckte und noch ehe ich groß nachdenken konnte, änderte ich meine Route, beeilte mich dabei noch ein wenig mehr durch die Menge hindurch und schaffte es schließlich dem Anderen - beinahe wie zufällig - den Weg abzuschneiden, was ich mit einem überraschten Ausdruck auf dem Gesicht zur Kenntnis nahm. So als hätte ich es nicht darauf angelegt, dass genau das passieren würde. “So sieht man sich also wieder.”, begrüßte ich den Mexikaner mit einem Grinsen. “Schön dich zu sehen…wie geht es dir?”
16.04.2023, 13:25
#2
Anna

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Das durfte doch nicht wahr sein. Unweigerlich blieb ich stehen, als plötzlich jemand vor mir auftauchte und mich somit auf meinem Weg zu den Klos ausbremste. Nicht, dass ich es besonders eilig hatte, eigentlich brauchte ich eher einfach irgendetwas zu tun und hatte mich deshalb dazu entschlossen, mich dorthin auf den Weg zu machen. Eher störte mich zwangsläufig die Tatsache, dass da niemand geringeres vor mir stand als Séb. Wie auf Kommando zogen sich die dunklen Augenbrauen zusammen, während ich ihn musterte und er direkt damit begann, draufloszureden. Das hatte er doch bestimmt mit Absicht gemacht, der kleine Spinner. Nun gut, was hieß klein, immerhin war er etwas größer als ich, aber das spielte echt keine Rolle. „Bis gerade eben ging es mir ganz gut“, verfiel ich direkt wieder in mein übliches Verhaltensmuster, schaffte es aber zumindest mich selbst davon abzuhalten, mich einfach an ihm vorbeizuschieben und meinen Weg fortzusetzen. Stattdessen ließ ich kurz den Blick über die umliegenden Menschen schweifen nur, um ihn schließlich wieder auf meinen Gegenüber zu legen, der zugegebenermaßen verdammt gut in diesem Hemd aussah. Also, verdammt gut sah er ohnehin immer aus, wofür ich ihn am liebsten einfach verflucht hätte, aber dieser Fetzen Stoff stand ihm echt.
„Und du hast nichts aus letztens gelernt?“, hakte ich schließlich nach und zog eine Augenbraue in die Höhe, während ich ihn beinahe vorwurfsvoll ansah. „Oder hast du deinen Zwilling irgendwo verloren?“ So konnte man natürlich auch nachhaken, ob er tatsächlich wieder völlig allein hier aufgeschlagen war. Nach allem, was passiert war. Gut, das war nicht besonders viel gewesen, aber es war schon schlimm genug, um einem einen handfesten Schrecken einzujagen. Hatte es ja auch getan, immerhin war er anfangs echt fertig gewesen, das hatte ich ihm durchaus anmerken können. „Hast du ihm wenigstens erzählt, was passiert ist?“ Nicht, dass das eine Schuldzuweisung oder dergleichen sein sollte. Er konnte nichts dafür, dass so schmierige Typen zu seiner Fanbase gehörten, aber es schadete wohl trotzdem nicht, ihn so etwas wissen zu lassen. Auch zu seiner eigenen Sicherheit. Natürlich versuchte ich gerade einfach nur irgendwie um den heißen Brei herum zu reden, statt einfach wieder da anzufangen, wo ich bei unserem vorletzten Treffen aufgehört hatte. Wenn ich Izzy nachgeben und ausnahmsweise ihrem bescheuerten Rat folgen wollte, brachte es mich vermutlich nicht weiter dieselbe Strategie zu fahren, mit der ich bisher versucht hatte den Franzosen von mir fernzuhalten. Dann war ich eben nett. Also so nett, wie ich halt sein konnte ohne mich wie ein kompletter Vollidiot zu fühlen, nachdem ich ihn so lange so vehement abgelehnt hatte, nur, weil ich ihm jetzt in die Hose wollte, um das Ganze hinter uns zu bringen. Blieb halt nur zu hoffen, dass das auch funktionierte und ich es nicht noch schlimmer machte, als es eh schon war.
16.04.2023, 15:10
#3
Ela

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Gleichermaßen amüsiert wie fasziniert sah ich dabei zu, wie sich die Mimik des Mexikaners vor mir änderte. Ich sah den Moment, als Paco mich erkannte und auch wie wenig es ihm zu passen schien, dass ich hier aufgetaucht war und seinen Weg gekreuzt hatte. Alles wie immer also, wenngleich ich dennoch einen leichten Stich im Herzen spürte, hatte ich mir vorgestellt, dass unsere nächste Begegnung anders als sonst verlaufen würde. In all meiner Naivität hatte ich wirklich geglaubt, dass Paco mir gegenüber anders sein würde, jetzt wo er mich ein wenig besser kennengelernt hatte. Und wo wir uns den ganzen Weg ziemlich gut unterhalten hatten. All das schien in diesem Moment jedoch vergessen zu sein, zumindest auf der Seite meines Gegenübers, anders konnte ich mir dasselbe distanzierte Verhalten nicht erklären. 
Doch ganz egal wie sehr es mich auch traf, nach außen hin merkte man mir nichts an. Stattdessen trug ich wie immer das lässige Lächeln auf den Lippen, welches man von mir kannte, während mein Blick aufmerksam auf dem Mexikaner lag und kaum vernahm ich dessen Worte, verwandelte sich mein Lächeln in ein breites Grinsen. “Und jetzt geht es dir noch viel besser, hm?”, verlangte ich nun, absolut selbstbewusst zu wissen, während ich mich nicht allzu sehr von der schlechten Laune des Anderen beeindrucken ließ. Schließlich kannte ich dies ja schon von Paco. Es war also wirklich nichts Neues.

Und dann sprach mein Mitschüler endlich unsere letzte Begegnung an. Offenbar versuchte der Mexikaner diese Erfahrung doch nicht einfach zu ignorieren, wenngleich dies zu ihm gepasst hätte, besonders nachdem ich ihn mit meinem Kuss auf der Wange sicherlich sehr überrascht hatte. Dass er mir dafür letztens keine verpasst hatte, aber es auch jetzt noch nicht zum Gespräch gemacht hatte wertete ich erstmal als gutes Zeichen. Irgendwie zumindest. Manchmal musste man sich eben an Strohhalme klammern. “Doch, natürlich.”, begann ich nun, wusste aber auch, dass es nicht erklärte, warum ich schon wieder alleine losgezogen war, nachdem es beim letzten Mal die reinste Katastrophe gewesen ist. Der Schreck darüber hatte mir noch den halben Abend in den Knochen gesteckt und ich habe mir nicht einmal richtige Ablenkung von Jer versprechen können, weil mein Kumpel aus unerklärlichen Gründen absolut komisch drauf gewesen war. Auch, wenn der Langhaarige was Anderes behauptet hatte, aber ich war ja nicht doof und hatte durchaus gemerkt, dass irgendwas nicht zu stimmen schien. Wie auch immer. “Aber ehrlich gesagt habe ich gehofft, dass ich dir über den Weg laufen würde, dann wäre ich ja nicht mehr alleine.”, warum  hätte ich auch lügen sollen? Dies war noch nie meine Stärke gewesen, denn ich war schon immer ein Verfechter der Wahrheit und ich war zudem unfassbar gespannt, wie der Andere auf meine Ehrlichkeit reagieren würde. “Also nein, ich habe Tim nicht verloren.”, lächelte ich nun, fuhr mir kurz durch das dunkle Haar und trank etwas von meinem Drink, bevor ich auch schon wieder zu Paco sah. Und mit seiner nächsten Frage wurde ich auch schon wieder etwas ernster, bevor ich mit dem Kopf schüttelte. “Nein, habe ich nicht.  Ich wollte unseren ersten gemeinsamen Abend nicht mit solch einem Thema kaputt machen, weißt du? Aber ich werde es ihm bestimmt noch erzählen.”, oder auch nicht, denn so ganz war ich mir wirklich nicht sicher darüber, ob ich meinem Zwilling davon erzählen wollte, dabei wusste ich nicht einmal, warum ich es denn nicht tun sollte, aber im Grunde reichte es mir bereits, dass Paco und Jer davon wussten. Mehr brauchten das wirklich nicht zu wissen, wie ich fand. “Und du bist heute mit deiner Clique unterwegs?”
22.04.2023, 17:23
#4
Anna

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Dass es mir in seiner Gegenwart keineswegs besser ging, dürfte uns eigentlich beiden klar sein. Klargemacht hatte ich das zumindest mehr als nur einmal. Wie schlecht es mir gerade aber tatsächlich ging, konnte er nicht einmal ahnen. Nicht, dass es mir wirklich dreckig ging, allerdings ließ sich nicht abstreiten, dass mir mulmig war, wenn ich ihn so ansah mit seinem bescheuerten Grinsen im Gesicht. Séb hatte Spaß daran, meine Grenzen auszutesten, so schien es mir immer wieder. Irgendwie aber auch klar, wenn man bedachte, wie weit ich meine Grenzen bisher schon erweitert hatte, weil ich es nicht über mich brachte, dieses Gesicht zu schlagen. Dabei wäre er nicht einmal der erste hübsche Typ, dem ich direkt auf die Nase geschlagen hatte. Es war nicht üblich für mich, vor so etwas zurückzuscheuen und doch tat ich es offenbar oft genug, wenn es um ihn ging. Dabei hatte ich ihm bereits mehr als einmal Schläge angedroht. Verlor wohl auch einfach die Wirkung, wenn auf Worte niemals Taten folgten. „Und wovon träumst du nachts sonst noch?“ Hätte mich tatsächlich fast schon interessiert, wenn ich mir seine dämliche Antwort nicht eh schon hätte denken können. So wie ich ihn kannte, würde es nicht mehr geben als einen dummen Spruch über das, was er nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit von mir zu bekommen versuchte.
Mit einem amüsierten Glucksen nahm ich seine Worte zur Kenntnis und schüttelte grinsend den Kopf. Was für ein Vollidiot, echt. „Ich glaube du vergisst, dass ich für gewöhnlich wenig Interesse daran habe, mit dir rumzuhängen.“ Musste er ja nicht direkt wissen, dass heute sein Glückstag sein musste. Viel amüsanter war es, ihn trotzdem ein kleines bisschen zappeln zu lassen. Sollte er doch versuchen, sich an mich ranzumachen – dann musste ich mir wenigstens nicht die Blöße geben ihm den Irrglauben zu vermitteln, dass ich etwas von ihm wollte. War ja auch völliger Schwachsinn, wenn ich mir eigentlich sicher sein konnte, dass er versuchen würde mich anzubaggern.
Erst einmal aber ging es um ganz andere, ernstere Themen die mich, aus irgendeinem Grund, einfach nicht so recht loslassen wollten. „Will ich hoffen – sollte er echt wissen.“ Zu ihrer beider Sicherheit so zu sagen, immerhin ging das eindeutig nicht nur Séb, sondern auch seinen Zwilling etwas an. War ja nicht ganz ohne, dass man so krass von einem Perversen bedrängt wurde und ehrlich gesagt hätte es mich echt brennend interessiert, ob so etwas häufiger passierte oder ob dieser Vorfall mit meinem penetranten Verehrer der Erste seiner Art war. „Ich bin so gut wie immer mit meiner Clique unterwegs.“ Nur, dass man sich dann halt im Verlauf des Abends mehr und mehr verteilte und oft genug getrennt voneinander, mit anderen Leuten, wieder nach Hause ging. Trotzdem hatte man eigentlich immer irgendwen in der Nähe, an den man sich im Falle eines Falles wenden konnte. „Gibt hier also noch ein paar andere Typen, an die du dich kletten kannst.“ Kurz hielt ich inne, musterte ihn einen Augenblick lang nachdenklich, ehe ich beschloss, ihm seine dumme Antwort einfach direkt abzunehmen. „Aber das möchtest du natürlich nicht – du möchtest dich an mich hängen. Stimmt’s?“ Wäre ja nichts neues, dass er mich deutlich bevorzugte, obwohl er eine größere Auswahl gehabt hätte. Wäre ja eigentlich auch ganz schmeichelhaft, wenn ich jemand gewesen wäre, der sich dafür interessierte.
22.04.2023, 20:24
#5
Ela

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Natürlich wusste ich sehr gut, dass der Andere sich nie besser durch meiner Gegenwart fühlte. Das hatte er nie und würde er wahrscheinlich auch nie, dennoch war Aufgeben nie eine Option für mich gewesen. Denn wer aufgab würde nie sein Ziel erreichen und ich war keine Person, die ein Nein akzeptierte oder jemals ans aufgeben dachte. Und die Sache mit Paco würde dabei keine Ausnahme sein, wenngleich nicht einmal ich selbst wusste, was diese Sache mit Paco eigentlich war. Oder warum ich so besessen von dem Mexikaner war, denn auch wenn ich es immer wieder abstritt, dass ich von ihm besessen war, war ich im Grunde doch genau das. Warum sonst hätte ich ihm sonst so am Hintern kleben sollen, nachdem er mir mehr als einmal gesagt hatte, dass ich ihn in Ruhe lassen sollte? Sein gutes Aussehen spielte da mit Sicherheit eine Rolle, doch wenn wir einmal alle ehrlich miteinander waren, dann mussten wir wohl einsehen, dass Paco ganz sicher nicht der einzige gutaussehende Kerl in Marseille war. Hier liefen zahlreiche heiße Typen herum, was also hatte mein Mitschüler an sich, dass ich es immer und immer wieder versuchen musste? Romantiker würden möglicherweise nun etwas von Liebe auf den ersten Blick faseln, doch daran glaubte ich kein bisschen. Liebe auf den ersten Blick war nur irgendein Mist, den sich Hollywood ausgedacht hatte, damit sich romantische Filme besser verkauften und Romantiker fest daran glauben konnten, dass ihnen so etwas auch passieren würde. Damit ihr Leben besser wurde. Oder warum auch immer sie sich an so etwas klammern mussten. Konnte mir allerdings auch egal sein, deutlich weniger egal war für mich aber die Frage, was Paco an sich hatte, dass mich so in den Bann zog. Und auch wenn ich die Antwort gerne sofort gehabt hätte, wusste ich auch, dass ich sie heute nicht mehr finden würde, aber irgendwann bestimmt. Hoffte ich zumindest. 

Wovon ich nachts träumte? “Von dir, nackt und unter mir liegend…aber ich glaube, dass du das so genau bestimmt nicht wissen willst.”, konnte ich es nicht lassen, meinen Mitschüler grinsend zuzuzwinkern, während ich wusste, wie sehr es dem Anderen wahrscheinlich gegen den Strich gehen würde. “Nein, nein, keine Sorge. Das habe ich nicht vergessen, ich glaube dir nur nicht. Ist ein kleiner aber feiner Unterschied, mein Lieber.”, lächelte ich Paco an, denn wie könnte ich auch vergessen, dass er wenig Interesse an meiner Gesellschaft hatte, wenn er mir das so gut wie immer, wenn wir uns sahen, unter die Nase reiben musste? 
Das Thema mit meinem Bruder war dabei deutlich weniger zum grinsen und verdammt ernst, sodass sich mein Grinsen sofort aus meinem Gesicht verabschiedete und stattdessen einem ernsten Blick Platz machte. “Ach ja, sollte er?”, wollte ich nun wissen, ließ dabei aber nicht durchblicken, dass ich tatsächlich mit dem Gedanken spielte es Tim einfach nicht zu sagen und mich deswegen gerade entsprechend ertappt fühlte. Aber ich vertraute darauf, dass der Andere mich nicht gut genug kannte und er es somit definitiv nicht bemerken würde. “Beim letzten Mal warst du aber nicht mit deiner Clique unterwegs gewesen.”, oder vielleicht war er es doch gewesen und hatte sie nur wegen mir alleine gelassen? Durchaus eine Möglichkeit, aber nicht unbedingt wahrscheinlich, bedachte man, wie sehr Paco mich nicht leiden konnte. Nicht, dass ich ihm das abkaufte, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass der Mexikaner sich dennoch die größte Mühe gab um ein perfektes Schauspiel diesbezüglich zu liefern. “Hab ich gesehen, dass es hier noch mehr Typen gibt. Bin schließlich nicht blind.”, teilte ich dem Älteren mit und grinste sofort wieder als ich seine weiteren Worte vernahm. So langsam schien Paco zu begreifen. Wurde auch langsam echt mal Zeit. “Ganz genau. Du lernst schnell, gefällt mir.”, neckte ich ihn nun lachend, bevor ich einen weiteren Schluck aus meiner Flasche trank.
23.04.2023, 00:18
#6
Anna

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Wie hätte es auch nicht auf dieses Bild in meinem Kopf herauslaufen können, wenn ich ihn schon so blöd fragte, wovon er nachts eigentlich träumte? Vermutlich hätte es mir in irgendeiner Form schmeicheln sollen, dass ich Bestandteil seiner feuchten Träume war – dass das so war, glaubte ich ihm nämlich durchaus – aber eher ließ mich der Gedanke gerade schlucken. Wer wusste schon, was er noch so trieb, während er an mich dachte. Nackt. Unter ihm oder auf ihm oder wo auch immer. Ebenfalls eigentlich verdammt schmeichelhaft der Gedanke, dass er zwischenzeitig damit beschäftigt sein könnte, sich auf mich einen runterzuholen, wenn man bedachte, was für ein fucking Adonis der Spinner eigentlich war, trotzdem machte mich der Gedanke gerade fast schon ein kleines bisschen nervös. Was, wenn ich seinen Erwartungen nicht gerecht wurde? Halt Stopp. Das wäre doch perfekt! Wenn er sich mehr von mir erwartet hatte als das, was ich letzten Endes gab, würde er sich schon einen anderen suchen. Aber hatte ich Lust darauf, weniger zu geben als gewöhnlich? Immerhin wollte ich trotzdem meinen Spaß und nicht einfach halbherzig Blowjobs verteilen und mich durchnehmen lassen einfach, damit das Ganze vom Tisch war. „Du musst als Baby echt zu oft vom Wickeltisch gefallen sein, Junge.“ Sachte schüttelte ich den Kopf über seine Worte. Sowohl über seine feuchten Träume über mich, als auch darüber, dass er noch immer der festen Überzeugung war, dass ich ihm etwas vormachte, wenn ich davon sprach, dass ich keine Lust hatte mit ihm abzuhängen.
Entsprechend erleichtert war ich fast schon, als es ernster wurde und weniger um mich und mehr um seinen Bruder ging. „Klar. Ich meine, entweder weiß er, dass sowas passieren kann und hat nichts gesagt, ober das war eine ganz neue Nummer, über die er besser auch Bescheid wissen sollte. Es sei denn der Typ steht drauf, wenn alte Schmierlappen ihn durchnehmen wollen.“ Gab ja für alles einen Fetisch und wenn ich ganz ehrlich war, stand ich selbst auf Typen, die älter waren als ich. Nur eben nicht so viel älter und weniger fordernd. Und. Naja. Attraktiver halt. So ein heißer, gut gebauter Mitt- bis Enddreißiger durfte schon auch mal ran, wenn er denn wollte und das vernünftig kommunizierte. Dagegen hatte ich wirklich rein gar nichts.
„Nur, weil du niemanden gesehen hast, heißt das noch lange nicht, dass ich alleine unterwegs war.“ Sachte zuckte ich mit den Schultern und beschloss, es damit dabei zu belassen. Weiter wollte ich, was das anging, echt nicht in die Tiefe gehen. Allein schon, weil ich mir sehr gut vorstellen konnte, was der Jüngere darauf zu machen versuchen könnte. Ich hatte ihn nach Hause gebracht und meine Freunde zurückgelassen, weil ich ihn eben doch mochte und so. Der ganze Schwachsinn halt. So, wie ich es von ihm gewohnt war. Als er davon sprach, dass ich offenbar gelernt hatte, verdrehte ich die Augen. „Langsam ist das einfach nur ein alter Hut, so oft wie ich deinen Schwachsinn schon gehört habe.“ Gefühlt konnte ich jedenfalls jeden Satz in Bezug auf diese Dinge mitreden, zur Not sogar rückwärts. Einfach, weil wir das Ganze bereits tausend Mal durchgekaut und nie ein zufriedenstellendes Ende dieser Misere gefunden hatten. Also. Nicht für mich zufriedenstellend. Séb schien eigentlich ganz gut damit leben zu können, wie es war. Auch wenn der natürlich eigentlich etwas anderes noch lieber wollte. „Was, wenn ich mir schon längst nen anderen Typen rausgepickt habe, mit dem ich den Abend verbringen will? Vielleicht war ich ja gerade auf dem Weg zum Klo, um mich da erst mal richtig schön ausgiebig durchnehmen zu lassen.“ Gut, damit hatte ich mich dann jetzt wohl auch offiziell geoutet. Wenig elegant, aber es war wohl das erste Mal, dass ich wirklich absolut deutlich gemacht hatte, dass ich auf Typen stand. Nicht, dass er das schon längst auch ohne meinen direkten Input gewusst haben dürfte, aber trotzdem. Hatte ich ihm anfangs noch gesagt, dass ich ihm nicht sagen würde, ob ich Homo oder Hete war, hatte ich das jetzt wohl getan. Egal. Machte jetzt sowieso keinen Unterschied mehr, er konnte es sich ja eh längst denken. Ansonsten, wäre er davon ausgegangen, dass ich hetero war, da war ich mir relativ sicher, wäre er in seinem Versuch, sich an mich ranzumachen, nicht so penetrant gewesen.
23.04.2023, 12:47
#7
Ela

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Anders als mein Mitschüler machte ich mir keine Gedanken darüber, dass Paco meine Erwartungen nicht erfüllen könnte, was schlicht daran lag, dass ich keine Erwartungen hatte. Zwar gab ich mich regelmäßig irgendwelchen Fantasien hin, während ich mir schöne Stunden mit meiner rechten Hand machte, doch ich wusste natürlich, dass das lediglich Fantasien waren und ich war mir sogar noch sicherer, dass der richtige Sex noch viel besser sein würde. Allein schon deswegen, weil es nicht mehr nur meine Hand wäre, die meine Männlichkeit zu spüren bekam und weil ich Paco nackt vor mir sehen würde. So wie er wirklich aussah und nicht so wie ich dachte, dass er aussehen könnte. Und auch, wenn ich diese Erfahrung gerne direkt hier und jetzt gemacht hätte, wusste ich, dass ich darauf noch warten musste. Allerdings hatte ich keinen Zweifel daran, dass ich es schaffen würde. Irgendwann. Hartnäckig war schließlich mein zweiter Vorname. Der Kommentar mit dem Wickeltisch brachte mich für einen Moment zum Schmunzeln, doch etwas dazu sagen tat ich nicht, denn wir wussten wohl beide, dass dem nicht so war und ich zudem auch recht hatte. Oder Recht behalten würde.

Das nächste Thema war allerdings deutlich ernster und es gefiel mir auch sehr viel weniger als noch das Thema davor. Nicht einmal, weil es ernst war, sondern weil es mich an den Abend erinnerte, wo mich Paco vor einem schmierigen Typen retten musste und auch daran, dass ich diese unangenehme Sache meinem Bruder erzählen musste. Was das Ganze irgendwie nur noch schlimmer machte. "Glaube nicht, dass er darauf steht.”, ging ich nun auf die Worte des Mexikaners ein und seufzte leise. “Und wahrscheinlich hast du Recht damit, dass Tim dies wissen wollte, aber irgendwie..will ich es ihm nicht erzählen. Nicht, weil ich ihn nicht warnen will, sondern weil es einfach keine Geschichte ist, die man gerne herum erzählt.”, weil es mir einfach unfassbar unangenehm war, dass mir dies zum einen passiert war und ich zum andern nicht den Schneid gehabt hatte mich aus dieser Situation zu befreien.
Mit den nächsten Worten brachte Paco mich jedoch wieder zum Grinsen. “Du hast deine Freunde also einfach stehen gelassen, damit du Zeit mit mir verbringen konntest? Das ist beinahe süß.”, neckte ich meinen Mitschüler nun und blickte kurz in Richtung der Toiletten, nachdem ich die weiteren Worte des Mexikaners vernommen hatte. Natürlich glaubte ich dem Anderen kein Wort davon, dass er sich bereits einen anderen Typen ausgesucht hatte, dennoch beschloss ich, dass ich bei dieser Geschichte einfach mal mitspielen würde. War wohl das Mindeste, was ich tun konnte, wenn sich der Mexikaner schon solche Mühe mit der Geschichte gab. “Na wenn das so ist, dann schließe ich mich eurem heißen Debakel gerne an. Drei Leute sind immerhin besser als Zwei, hm?”, und ich war gespannt, wie Paco darauf reagieren würde, während ich ihn noch immer breit angrinste. “Na komm..wir sollten deinen Kerl nicht zu lange warten lassen.”, und damit griff ich einfach nach der Hand des Mexikaners, denn auch wenn ich wusste, dass auf der Toilette niemand warten würde, war es wohl keine schlechte Idee den Älteren mit aufs Klo zu schleppen, wo wir beide alleine sein würden und Dinge tun konnten. Sofern Paco sich darauf einlassen würde.
01.05.2023, 11:48
#8
Anna

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„Klar hab ich Recht damit, was denkst du denn?“ Natürlich konnte ich nachvollziehen, dass es unangenehm sein musste, davon zu erzählen, was da passiert war, aber trotzdem war wohl auch niemandem damit geholfen, wenn er es nicht tat und ausgerechnet der Auslöser für das ganze Dilemma keine Ahnung davon hatte, was passiert war. Dabei war das wohl nicht nur zu Sébs, sondern auch zu Tims besten. Auch, wenn ich diesen Tim nicht kannte. „Nichts sagen macht’s auch nicht besser. Wenn du’s nicht sagst, sag ich es.“ War ganz einfach, auch wenn ich meine Worte im nächsten Augenblick schon wieder bereute. Eigentlich wollte ich echt nicht mit zweien von seiner Sorte in einem Raum sein, der eine machte mir schon genug Ärger für zwei, wie ich fand. Trotzdem war ich felsenfest davon überzeugt, dass das so nicht ging, dass er nicht einfach gar nichts sagen konnte nur, weil es unangenehm war, darüber zu sprechen. Wäre ja noch schöner, wenn es einfach gewesen wäre.
Dass er wieder einen Weg fand, das Ganze so auszulegen, dass es ihm gefiel, war ja eigentlich wieder klar gewesen. Entsprechend vorbereitet war ich auch darauf gewesen, direkt die Augen zu verdrehen, als er wieder damit anfing. „Ich hatte nen guten Abend und dachte mir das ist ein guter Moment für meine eine gute Tat im Jahr, da gibt’s keinen Grund direkt wieder die Fakten zu verdrehen, du Spinner.“ Natürlich hatte er seine Freunde nicht stehen lassen, um Zeit mit Séb zu verbringen, sondern eher, weil er bemerkt hatte, wie sehr den Anderen die vorherige Situation aufgewühlt hatte und ganz egal, wie sehr er sich um diesen Ruf bemühte – am Ende des Tages war er kein Monster. Den Jüngeren einfach sich selbst zu überlassen und darauf zu vertrauen, dass er schon zurechtkam, wäre einiges gewesen, aber ganz sicher nicht in Ordnung.
Hatte ich gerade noch einen auf cool gemacht, verschwand sämtliche Coolness aus meinem Körper kaum, dass Séb nicht nur davon sprach sich einfach zu uns zu gesellen, sondern auch direkt nach meiner Hand griff, um sich mit mir auf den Weg zum Klo zu machen. Während ich regelrecht hinter ihm her stolperte, überschlugen sich gleichzeitig meine Gedanken. Hatte er mir das ernsthaft abgekauft? Aus all den Dingen, die ich ihm bisher gesagt hatte, glaubte er mir ausgerechnet das, was nicht gelogen war? Nein, nein. Auf gar keinen Fall glaubte er mir das. Der kleine Wichser nahm sich ganz sicher einfach auf den Arm und tat nur so, als würde er mir glauben. Wann hatte er mir schon irgendetwas geglaubt? Noch nie. Ganz egal wie penetrant ich darauf bestand, dass ich es absolut ernst meinte. Jetzt und hier würde er ganz sicher nicht damit anfangen. Ehe ich mich selbst aber wieder hätte fangen und die Notbremse hätte ziehen können, fand ich mich bereits zusammen mit meiner Pestbeule auf dem Herrenklo wieder, wo ich endlich meine Stimme wiederfand. „Alter, verarsch mich nicht!“, wurde ihm einfach direkt entgegen gebellt, während ich ihn direkt gegen die nächste Wand stieß und mich vor ihm platzierte, die Hände links und recht neben ihm gegen die kalten Fliesen gestemmt, um ihn an Ort und Stelle zu halten. Vielleicht auch, weil ich glaubte, dass das ein ganz guter Ausgangspunkt für das war, was ich mir vorher noch vorgenommen hatte. Auch, wenn mir dieser Gedanke erst kam, als es bereits passiert war und ich mich so vor ihm wieder fand – ohne jede Intention ihn zu schlagen, obwohl es zunächst einmal vielleicht so wirkte. „Als ob du mir das jemals aufkaufen würdest.“ Schon wurde ich wieder leiser, fast schon handzahm, während ich ihn noch immer da hielt, wo er war. Was wollte ich denn jetzt eigentlich von ihm? Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Sollte ich wirklich durchziehen? Wollte ich das? Irgendetwas würde ich wohl tun müssen, ansonsten wurde das hier in den nächsten paar Sekunden echt seltsam.
01.05.2023, 15:23
#9
Ela

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Folgendes Zitat wird als denkwürdiger Inplay-Moment eingetragen.
Tief in meinem Inneren wusste ich natürlich, dass mein Mitschüler recht hatte und dass es wohl nur fair wäre, würde mein Bruder von dieser Erfahrung erfahren. Und doch sträubte sich in mir alles dagegen, dabei hatte ich gar kein Problem gehabt, darüber mit Jer zu reden, doch bei Tim schien das irgendwie was Anderes zu sein und das obwohl ich Jer und Tim ähnlich lange kannte. Warum war es dann also so ein Problem für mich dem einen, aber eben nicht dem anderen anzuvertrauen? Besonders wenn man bedachte, dass Tim mein Bruder war und Jer lediglich ein Freund, der sich nicht mal für mich freuen konnte, wenn ich ihm erzählte, dass ich bei Paco Fortschritte machte. Bevor ich dazu jedoch etwas sagen konnte, sprach der Mexikaner bereits weiter und sorgte dafür, dass sich meine Brauen hoben, während ich Paco irritiert ansah. Meinte mein Mitschüler dies gerade ernst? Versuchte mich Paco gerade wirklich dazu zu erpressen? “Erstens: Du weißt doch gar nicht wo du ihn findest, also kannst du es ihm nicht sagen.”, gab ich nun zu  bedenken, bevor ich jedoch tief seufzte und mir leicht durch das dunkle Haar fuhr, während ich dabei ganz und gar nicht begeistert wirkte. Und das war ich auch nicht. “Und Zweitens: Ich sage es ihm schon. Später oder morgen schreibe ich ihm eine SMS, zufrieden?”, denn auch wenn ich es ihm nicht sagen wollte, war es vielleicht doch besser, wenn Tim es von mir erfuhr und eben nicht von Paco.
Grinsend lauschte ich meinem Mitschüler allerdings bei der Klarstellung, dass er an dem Abend lediglich seine gute Tat vollbringen wollte und es eben nichts mit mir zu tun hatte. Möglicherweise hatte er Recht, doch ihm das nun einfach zu sagen war nichts was mir vorschwebte, besonders nicht wo es mir so einen unfassbaren Spaß machte, den Anderen auf die Palme zu bringen. “Na, wenn du dir das einreden möchtest, dann bitte. Ich werde dich nicht daran hindern, versprochen.”

Die Sache mit den anderen Typen auf dem Klo glaubte ich dem Mexikaner natürlich nicht, dennoch sah ich hier einfach meine Chance darin Paco auf die Herrentoilette zu bekommen, wo wir alleine sein würden. Und so griff ich einfach ganz selbstbewusst nach der Hand meines Mitschülers, damit ich ihn geradewegs hinter mir her ziehen konnte. Irritiert nahm ich zwar wahr, dass Paco auch tatsächlich mitkam und sich nicht dagegen wehrte, doch beschweren würde ich mich darüber nicht und scheinbar nahm der Mexikaner sein Schauspiel besonders ernst, weswegen ich bereits damit rechnete, dass Paco auf der Toilette angekommen sowas sagen würde wie, dass der Andere doch nicht hier aufgetaucht war und er einfach verarscht wurde. Oder sowas. Auf der Toilette angekommen schien Paco auch seine Stimme wieder gefunden zu haben und bereits im nächsten Moment wurde ich gegen die Wand gestoßen, bevor ich mich auch schon zwischen seinen Armen eingekesselt an eben dieser Wand wiederfand. Großartig. Erneut wanderten meine Brauen in die Höhe, während ich Paco ganz ruhig ansah. “Ich verarsche dich nicht.”, warum hätte ich das auch tun sollen? Und für einen kurzen Moment erwartete ich beinahe, dass der Mexikaner seine Drohung mit eine verpassen zu wollen nun wirklich wahr machen wollte, doch als das nicht geschah und ich die weiteren Worte hörte, kehrte das typische Grinsen auf meine Lippen zurück. “Hab ich dir auch nicht geglaubt, aber ich wollte wenigstens so tun als ob, wenn du dir schon die Mühe machst dir so eine Story einfallen zu lassen.”, gab ich nun ehrlich zu, während ich Paco dabei in die Augen sah und mich fragte was das hier nun  werden sollte, wenngleich ich meine Chance auf mehr bereits zum Greifen nah sah. “Und außerdem war das meine Chance dich hierher zu bringen, wo ich mit dir alleine bin.”, raunte ich dem Älteren nun deutlich leiser entgegen und als Paco keine Anstalten machte, irgendwas zu machen, beschloss ich, dass auch ich die Initiative ergreifen konnte. Und so überbrückte ich die wenige Distanz zwischen uns einfach, um meine Lippen auf die des Mexikaners zu legen und ihn so in einen Kuss zu verwickeln.
01.05.2023, 16:05
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