Sie waren nun schon eine ganze Weile zu dritt ausgegangen und so richtig konnte ich nochimmer nicht glauben, was sich da gerade zu entwickeln schien. Es kam mir einfach zu verrückt, zu gut und zu überwältigend vor. Ich hatte immer mit Ehrfurcht auf die Beziehung mit Noah geblickt, so viel Glück im Leben gehabt zu haben. Noch mehr Glück zu haben, jetzt auch noch Archie an meiner Seite zu haben war unbeschreiblich. Mehr noch, unvorstellbar. Und so musste ich mich manchmal selbst kneifen um mich daran zu erinnern, dass das hier nun wirklich mein Leben war.
Heute hatten wir uns für ein Date alleine entschieden. Noah hatte einen Termin mit der Arbeit und wir wollten einfach mal etwas Zeit außerhalb der Buchhandlung alleine verbringen. Wohin es ging, hatte ich mit Archie noch nicht besprochen, sondern wollte ihn überraschen. Er wusste nur, dass er sich ein paar warme Sachen einpacken sollte. Und jetzt saßen wir zusammen in meinem ausgebauten Van und fuhren durch die Stadt nach außerhalb. "Jetzt sei nicht so ungeduldig.", lachte ich am Steuer des Wagens als Archie mich nun zum wiederholten Mal bat ihm endlich zu sagen wo es hin ging. "Du wirst es doch gleich sehen.", versprach ich ihm, als ich um eine weitere Kurve bog, die aus der Stadt führte. Der Strand an den ich uns brachte war ein wenig außerhalb, doch ich wusste, dass sich die etwas längere Fahrtzeit lohnen würde. Wir kamen gerade rechtzeitig an, dass wir noch genügend Zeit bis zum Sonnenuntergang hatten. Ich stellte den Van so ab, dass wir vom Van aus einen perfekten Blick über den kiesigen Strand aufs Wasser hatten. "Wir sind da.", erklärte ich grinsend und man konnte mir vermutlich ansehen, wie sehr ich mich darüber freute mit ihm hier zu sein. Outdoordates waren genau meine Kragenweite und ich liebte es, die Zeit außerhalb zu verbringen. Also stieg ich entsprechend begeistert aus, eilte um den Van und machte mich daran alles aus dem Van zu holen, was wir brauchen würden. "Hier, setz dich hier hin und bewundere die Aussicht. Ich brauche noch ein paar Minuten.", versprach ich ihm, ehe ich mich auch schon daran machte, ihm einen kleinen Hocker hin zu stellen. Danach folgte eine Decke, verschiedene Kissen und ein paar Teelichter. Zum Schluss hängte ich noch eine Lichterkette über die dafür am Van befestigten Haken. "Kannst du mal eben die Tupperdosen aus dem Kühlschrank holen? Ich sammel eben ein bisschen Holz fürs Lagerfeuer.", bat ich ihn breit grinsend, ehe mich genau daran machte. Und tatsächlich dauerte es eine Weile bis ich genug davon gesammelt hatte, um nah an unserer Decke ein kleines Lagerfeuer aufzubauen und schließlich zu entzünden. "Perfektes Timing.", erklärte ich ihm und ließ mich auf der Decke zu ihm sinken, damit wir uns gemeinsam den Sonnenuntergang ansehen konnten.